So wie es aussieht, kann die Treuhand und Beratung Schwand AG (TBS AG) an ihrem Standort auf dem Schwand in Münsingen bleiben. Dies sagte der Präsident Daniel Gilgen an der ordentlichen Generalversammlung vom Donnerstagabend auf dem Schwand. Die Vorgeschichte ist: In den ersten Wochen 2022 hat das Betreibungsamt den Konkurs über die Bio Schwand AG eröffnet, wo die TBS AG etliche Räume gemietet hat. Letzten Dezember hat nun die Firma WBS AG von Stephan Zihler das Baurecht für die Schwand-Gebäude ersteigert. «Mit der neuen Eigentümerin zeichnen sich Möglichkeiten und Lösungen für den Verbleib der TBS AG auf dem Schwand ab», hält Gilgen fest. «Die ersten Gespräche mit unserem neuen Vermieter verliefen positiv», doppelt der TBS-Geschäftsführer Beat Moser nach. So konnte mit dem neuen Eigentümer in den ersten drei Monaten mehr erreicht werden als vorher in drei Jahren. «Wir sind zuversichtlich, dass wir am Standort Schwand bleiben können», sagt Moser. Da noch eine Einsprache beim Bundesgericht hängig ist, konnte man bisher noch keine definitiven Verträge abschliessen.
Einen kleinen Gewinn
An der Generalversammlung waren 69 Aktionäre, welche 782 Stimmberechtigte vertraten, anwesend. In seinem Jahresbericht lobte Beat Moser die gute Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und der TBS. Insgesamt betreut die TBS 1250 landwirtschaftliche Kunden, dazu kommen noch andere Tätigkeiten. Obwohl der Umsatz ein wenig sank, konnte ein kleiner Jahresgewinn von 5148 Franken erwirtschaftet werden. Das Eigenkapital beläuft sich somit auf 1,145 Mio Franken. Der Antrag des Aktionärs Niklaus Baumann für eine Ausschüttung einer Dividende von 7,5 % sorgte doch für Aufregung: So war bei der ersten Abstimmung das Resultat von 363 zu 363 bei 27 Enthaltungen genau gleich. So mussten die Aktionäre ihre Stimmzettel noch einmal zücken. Bei der zweiten Abstimmung war das Resultat dann folgendermassen: Die Aktionäre stimmten schlussendlich dem Antrag einer Ausschüttung mit 381 zu 377 bei 24 Enthaltung zu. Somit folgen die Aktionäre nicht dem Wunsch des Verwaltungsrats den Antrag abzulehnen.
Treue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Stolz zeigte man sich, dass die Schwand Buchhaltungen ihr 50-jähriges feiern kann. In den letzten Jahren ist die TBS laufend gewachsen. Zurzeit sind 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das sind 22,84 Vollzeitstellen für die TBS tätig. Letztes Jahr durften Patrick Chevalley, Jörg Kobel, Andreas Hutmacher, Beat Moser, Hanspeter Reusser, Bernhard Wälti und Cornelia Zürcher ihr 30-jähriges Arbeitsjubiläum feiern. Eine grosse Herausforderung für die TBS ist und bleibe die Rekrutierung des notwendigen Fachpersonals. So entwickeln sich Treuhänder immer mehr zu Coaches von Unternehmungen. «Sie müssen heute über die Zusammenhänge der Unternehmensführung, über finanzielle, rechtliche und steuerliche Aspekte, über Pensionskassen- und Versicherungswesen usw. Bescheid wissen», hält Beat Moser fest. Wiedergewählt in den Verwaltungsrat wurde der Präsident Daniel Gilgen für weitere drei Jahre. Auch der Vizepräsident Matthias Sigrist sowie der Geschäftsführer Beat Moser wurden in ihren Ämtern bestätigt.