Jährlich beschliesst das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) neue Kontrollschwerpunkte. Das Setzen dieser Schwerpunkte habe zum Ziel, die intensiven Grundkontrollen zu dezimieren und die Betriebe im Prinzip zu entlasten, erklärt Marcel von Ballmoos-Hofer, Geschäftsführer der Kontrollkommission KUL/Carea. Deshalb seien diese risikobasierten Kontrollen ein schlauer Mechanismus, um die Ressourcen besser einzusetzen, meint er.
Dennoch viele Kontrollen
Angesprochen auf die Auswahl der Schwerpunkte, sagt von Ballmoss-Hofer: «So wenige Änderungen wie dieses Jahr gab es schon lange nicht mehr.» Die Schwerpunkte dürften auch regelmässiger ändern, meint er.
Der KUL-Geschäftsführer findet die für das Jahr 2024 gewählten Schwerpunkte aber gut. Trotz der Konzentration der Kontrollen auf Schwerpunktthemen bleiben für die Bewirtschaftenden die Anzahl Kontrollen vielzählig, zumal Daten der privaten Kontrollen nicht in Bundesprogramme einfliessen würden, moniert von Ballmoos-Hofer.
Vier Schwerpunkte
Dieses Jahr liegt der Fokus der risikobasierten Kontrollen auf:
- Rückzugsstreifen gemäss Vernetzung (in ausgewählten Regionen)
- Pufferstreifen gemäss Pufferstreifenmerkblatt (in ausgewählten Regionen)
- Pflanzenproben: Blatt- und Erdproben bei ausgewählten Betrieben mit angemeldeten Verzichtsprogrammen (z. B. Herbizid- und PSM-Verzicht)
- Besonders tierfreundliche Stallhaltung im Pferdebereich
Düngeverbot in Waldnähe
Spezifisch im Kanton Bern wird die Landschaftsqualitäts-Massnahme «Waldvorland auf landwirtschaftlicher Nutzfläche» kontrolliert, wobei eine 6 m breite Düngerverbotszone eingehalten werden muss.