Im Vergleich zu den Schildern des SBVs sind jene der IG Bauern Unternehmen sehr schlicht gestaltet; auf einem grossen farbigen Bild prangt der Schriftzug «Geschützt». In einem Kasten wird darauf hingewiesen, dass das beschriebene Feld (mit massvollem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln) gepflegt werde, um gesunde und regionale Lebensmittel für die Konsumenten und Konsumentinnen bereit zu stellen.
Aufklärung breiter abstützen
Die IG Bauern Unternehmen sieht ihre Plakate nicht als Konkurrenz für jene des SBVs. «Durch unsere Tafeln wird die Aufklärungsarbeit der Bauern breiter abgestützt, was die Wichtigkeit des Anliegens unterstreicht», erklärt David Bigler aus dem Vorstand der IG auf Anfrage. Man habe eigene Schilder kreiert, da zu Beginn der Arbeiten an der Plakatkampagne „Geschützt“ von IG Bauern Unternehmen nicht abzuschätzen war, ob und wie andere Verbände und Interessegruppen eine Kampagne aufziehen würden. Zusätzlich finde die IG, dass bei «Wir schützen was wir lieben» zu viel Text darauf sei. «Das mag kein Passant lesen», ist Bigler überzeugt. Man müsse das Thema Pflanzenschutz einfach erklären und könne nicht davon ausgehen, dass die Mehrheit der Leute schon viel davon wisse. Wer mehr erfahren möchte, kann den prominent platzierten QR-Code mit dem Smartphone scannen.
Viel Arbeit
«Was auf den Feldern steht, ist nicht Gott-gegeben», stellt David Bigler klar. Damit meine er nicht nur chemische Pflanzenschutzmittel, sondern spiele auch auf all die sonstige Arbeit an, die auf einem Acker anfalle; «Wir wollen nicht wegen viel Arbeit jammern, aber im Moment wird alles auf die Pflanzenschutzmittel reduziert». Die Feldtafeln gibt es mit sieben verschiedenen Motiven: Getreide, Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben, Reben, Gemüse und Obst. Das zeige auch die Vielfalt der Kulturen auf Schweizer Äckern.
Engagement sei willkommen
Sandra Helfenstein vom Schweizer Bauernverband schreibt auf Anfrage, zusätzliches Engagement sei immer willkommen; «es ist ja kein leichtes Unterfangen, wieder mehr Sachlichkeit in die emotional aufgeladene öffentliche Diskussion rund um Pflanzenschutzmittel zu bringen». Dass ein Plakat nicht allen gefalle, sei nicht überraschend, schliesslich seien die Geschmäcker verschieden. «Uns war es wichtig, die Zusammenhänge aufzuzeigen», erklärt Helfenstein.
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