Die Zuckerrüben wachsen noch etwas zögerlich. Dies ist noch kein Grund zur Beunruhigung, denn wir sind aktuell im Schnitt der letzten Jahre. Nach den letzten beiden Wochen mit vielen Frostnächten musste vorwiegend in der Westschweiz nachgesät werden. Im Mittelland und im Osten sind nur ganz wenige Flächen betroffen.
Pflanzen in frühen Parzellen teilweise angefressen
Teilweise werden in sehr früh gesäten Parzellen angefressene Pflanzen gefunden. Verursacht durch Bodenschädlinge, die nicht mehr vom Insektizid Force erfasst werden. Die aktuell warmen Tage in Kombination mit der vorhandenen Bodenfeuchte sollten die Rüben zügig wachsen lassen. Sie erreichen vielerorts bald das 2-Blatt und sind ab dann vor dem Erdfloh sicherer.
Der Erdfloh wurde durch die Kälte zurückgebunden und vielerorts wird es zu keinen Problemen kommen. Obwohl Erdfloh-Einstiche gefunden werden, ist die Bekämpfungsschwelle an den meisten Orten bis jetzt nicht überschritten.
Der Herbizidsplit steht an
Für viele steht diese Woche der erste oder gar zweite klassische Herbizidsplit an. Mit den erwarteten Niederschlägen nächste Woche sollte nicht mehr zugewartet werden. Bei den klassischen Herbiziden sind im ersten Split Zusätze mit Vorsicht einzusetzen. Wer bereits den zweiten Split plant, kann Zusätze in Betracht ziehen. Aber gerade für ein Mittel wie Debut braucht es genügend Wärme. Frontier und Dual sind beides Bodenmittel, die in Kombination mit Frost zu Schädigungen an den Zuckerrüben führen können – hier gilt es vorsichtig zu sein. Die diesjährigen Herausforderungen lassen die Überlegung aufkommen, auf eine 4-Split-Strategie umzusteigen und kurze Intervalle zu fahren. Für alle Betriebe mit Con-viso One gilt es die Melde zu kontrollieren. Mancherorts wurden bereits Melden im 2-Blatt gefunden, was den ersten Split aus-lösen würde.