Mit der Ernte der ersten Kulturen steht vielerorts die Saat der Kunstwiesen an. Dazu haben sich Klee-Gras-Mischungen bewährt. Sie liefern mehr Futter in besserer Qualität als Reinbestände und bringen jährlich bis zu 250 Kilogramm Stickstoff je Hektare.

Standardmischungen für jeden Anspruch

Die beste Qualität liefern die Standardmischungen von Agroscope und ähnliche Mischungen des Schweizer Samenhandels mit dem AGFF-Gütezeichen. Es stehen spezialisierte Standardmischungen für sämtliche Ansprüche wie Nutzungsdauer, Nutzungsart und Standortbedingungen zur Verfügung.

Welche Mischung für welche Ansprüche?

Nutzungsdauer: Sie ist mit der vordersten Ziffer der Mischungsbezeichnung angegeben. Beispiele sind SM 200 für zweijährige, SM 300 für dreijährige und SM 440 für längerdauernde Mischungen.

Nutzungsart: Für Mähweide oder Weide bieten sich Gras-Weissklee-Mischungen an (SM 440). Für Dauerweiden SM 460, 480 oder SM 48. Sämtliche Mischungstypen sind für die Mahd gut geeignet.

Verwendung: Die Gras-Weissklee-Mischungen sind einfacher zu konservieren als Luzerne-Gras- und Mattenklee-Gras-Mischungen. Fürs Eingrasen eignen sich jedoch alle Mischungen gut.

Standortbedingungen: In raigrasfähigen Lagen, also bis 700 m ü. M. (in geschützten Lagen bis 900 m ü. M.) mit jährlich 900 bis 1200 mm gut verteiltem Niederschlag, kommen raigrasbetonte Mischungen wie SM 240, 340, 420 oder 440 infrage.
Bei gelegentlicher Trockenheit bieten sich SM 330 und 430 mit dem robusten Knaulgras an. 
Für häufig trockene Lagen empfehlen sich SM 300, 310 und 320 sowie SM 362 und 462 (Weide) und für vorwiegend trockene Verhältnisse SM 323 und 325. Ist der Standort vernässt, bleibt nur SM 444. Sie gehört mit SM 431, 451 und 481 (Weide) zu den Mischungen für höhere Lagen.

Auslaufgetreide bändigen

Zur Saat empfiehlt sich ein mittelfeines Saatbett.  Nichtwendende Bodenbearbeitung ist günstig. Ausfallgetreide vor der Saatbettbereitung auflaufen lassen oder flach pflügen. Wegen allfälliger Wasserknappheit im Sommer ist eine 1 bis 2 cm tiefe Drillsaat vorzuziehen. Für den Bodenschluss sollte gut gewalzt werden. Bei feuchtem Boden gilt es allerdings, nur leicht anzuwalzen.

Hinsichtlich der Düngung sind zum Auflaufen 30 kg Stickstoff je Hektare vorteilhaft. Es empfiehlt sich, sechs bis acht Wochen nach der Saat mit hoch eingestelltem Mäher einjährige Unkräuter und restliches Ausfallgetreide zu beseitigen. So kann sich der Jungbestand ungehindert entwickeln.