Martin Venzin hat auf dem Hof Wolfenberg ein Agroforstsystem lanciert. Der Aufwand zu Beginn ist nicht zu vernachlässigen. (Bild Martin Venzin)AgroforstMit Agroforst Ressourcen schonenSonntag, 8. November 2020 In Agroforstsystemen werden Bäume mit verschiedenen landwirtschaftlichen Unterkultutren kombiniert. Dieses Verfahren fördert unter anderem die Bodenfruchtbarkeit, die Wasserspeicherung und den Erosionsschutz. Gleichzeitig speichern die Bäume CO2 aus der Atmosphäre und fördern die Biodiversität, während sie als wichtige Kohlenstoffsenken dienen.

Um interessierte Landwirtschaftsbetriebe bei der Planung und beim Aufbau von Agroforstsystemen zu unterstützen, haben die Silvocultura GmbH und die Stiftung Myclimate das neue regionale Klimaschutzprogramm Agroforst ins Leben gerufen, wie sie in einer aktuellen Mitteilung schreiben.

Umfassende Beratung und Pflanzbeitrag

Wollen Landwirte ein Agroforstssystem aufbauen, stellen sich verschiedene, teils komplexe Fragen. Deshalb bietet das Förderprogramm eine Agroforst-Fachberatung zu Fragen des Pflanzendesigns, der Wahl der richtigen Bäume sowie zur Pflanzung und Pflege in der Praxis.

Pro gepflanztem Baum erhalten die Teilnehmer als Investitionshilfe einen Pflanzbeitrag. Dieser wird in zwei Schritten ausbezahlt: Eine erste Tranche erhalten die Betriebe bei der Pflanzung, eine zweite wird ausbezahlt, wenn sich die Bäume nach drei Jahren etabliert haben. 

Durch freiwillige Beiträge finanziert

Das regionale Klimaschutzprogramm für Agroforst ist durch die Zusammenarbeit von Agrocultura und der Stiftung Myclimate entstanden. Deren Kunden und Kundinnen aus der Industrie und der Privatwirtschaft können freiwillige Klimaschutzbeiträge einzahlen, aus denen sich unter anderen das Agroforst-Programm finanziert.

Wie Silvocultura und Myclimate schreiben, werden dabei aber keine CO2-Kompensationsleistungen gehandelt, was bedeutet, dass das Programm nicht Teil des CO2-Zertifikate-Marktes ist und die Betriebe die Klima-Einsparungen für die eigene Betriebsbilanz nutzen können.