Grosse Anbauflächen und sehr hohe Durchschnittserträge von 110 dt/ha führten im Jahr 2020 zu einem neuen Produktionsrekord, schreibt der Schweizerische Getreideproduzentenverband SGPV in einer Mitteilung. Vor allem zur Sicherung einer ausreichenden Inland-Versorgung mit Grundfutter sei der Grund für die grossen Körnermaisflächen gewesen.
60'000 Tonnen müssen importiert werden
Trotzdem sei der Bedarf der Futtermittelhersteller nur zu ungefähr drei Viertel gedeckt, es müssen 60'000 Tonnen Körnermais importiert werden. Das Produktionspotenzial ist damit gemäss SGPV noch nicht erreicht und eine Überproduktion nicht zu befürchten.
Interessante Kultur
Innerhalb der Fruchtfolge habe Körnermais verschiedene Vorteile, wie der SGPV aufzählt:
- Relativ flexibler Saatzeitpunkt
- Hofdünger können optimal eingesetzt werden
- Geringer Pflanzenschutzmittel-Einsatz nötig
- Wichtige Ernterückstände
Wenn die Kultur mit tiefen Feuchtigkeitsgehalten geerntet werden kann, habe sie eine interessante Bruttowertschöpfung. Weiter sei dank züchterischer Fortschritte eine konstante Weiterentwicklung der Erträge möglich und die empfohlenen Sorten sollen diversen Ansprüchen und Anbauregionen entsprechen.
Die Düngung soll exakter werden
Mit dem Projekt «MaisNet» wollen der SGPV und Agroscope eine exaktere Stickstoffdüngung ermöglichen. Dazu werden Daten aus Praxis und Versuchen gesammelt für die Entwicklung eines professionell-nachhaltigen Maisanbaus. «Darauf basierend kann beispielsweise eine Düngungsempfehlung detaillierter und bedarfsgerechter vorgenommen werden, um eine standortangepasste Produktion zu fördern», heisst es weiter. Erste Ergebnisse soll es Ende 2021 geben.