Die schwierigen Wetterbedingungen der vergangenen Wochen erschweren weiterhin das Wachstum der Rübenpflanzen. Die meisten Rüben befinden sich momentan im Zweiblattstadium. Früh gesäte Rüben sind je nach Bedingungen bereits darüber hinausgewachsen.

Kommt ihnen entgegen

Das gehemmte Rübenwachstum kommt diversen Schädlingen entgegen. In trocken gebliebenen Regionen konnte der Rübenerdfloh vereinzelt massive Schäden verursachen. Die Erdflohsituation hat sich zwar wegen der letzten Regenfälle etwas beruhigt. Es kann jedoch damit gerechnet werden, dass die Frassaktivität nach den Niederschlägen wieder zunehmen wird. Ab dann sollten die Rüben wieder auf Schadstellen kontrolliert werden. Bei der Applikation des Insektizids sollte darauf geachtet werden, dass diese zwei bis drei Tage vor dem geplanten Herbizidsplit erfolgt. So können die Schabstellen des Erdflohs verkorken und das Risiko eines Herbizidschadens an den Zuckerrübenpflanzen vermindert werden.

Wie weit ist die Melde?

Die kommenden Schönwettertage laden zu einer Herbizidbehandlung ein. Bodenherbizide wirken aufgrund der feuchten Bodenverhältnisse sehr gut. Zudem fördern die erwarteten Sonnenstunden die Kontaktmittelkomponente des Herbizidsplits. Beim Beimischen des Kontaktzusatzmittels Debut sollte die Metamitronmenge auf 0,8 l/ha angepasst werden, um die Wirkung des Splits nicht zu hemmen. Auch bei den Conviso-Rüben kann langsam, aber sicher eine Herbizidapplikation in Betracht gezogen werden. Dabei sollte das Entwicklungsstadium der Melde beobachtet werden. Erreicht diese das Zwei- bis Vierblattstadium, sollte eine Behandlung durchgeführt werden. Es wird eine zweimalige Applikation mit je 0,5 l/ha Conviso One und 1 l/ha Mero empfohlen. Die zweite Conviso-Behandlung erfolgt anschliessend etwa zwei Wochen nach der ersten Applikation.

Hier finden Sie die kürzlich publizierte Zuckerrüben-Statistik der Schweizer Zucker AG:
 

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