In der Nacht zum 22. Januar ging in Rière le Moulin in Cortébert BE ein Bauernhof in Flammen auf (wir berichteten). Dabei starben 50 Kälber. Personen wurden nicht verletzt. Wie 20min.ch schreibt, wurde die Tierrechtsorganisation Peta auf den Tod der Kälber aufmerksam und erstattete nun Anzeige gegen den Landwirt. 

Peta wirft mutmassliche Brandschutzmassnahmen vor

Peta wirft dem Landwirt vor: «aufgrund mutmasslich unzureichender Brandschutzmassnahmen wurde möglicherweise in Kauf genommen, dass die Kälber qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen», heisst es. Stallbrände, in denen Tiere zum Tod kommen, seien in der Schweiz kein Einzelfall.

Gesetzliche Regelungen sollen gemäss Peta verschärft werden

Peta fordert deshalb auch von der Politik die gesetzlichen Regelungen zu verschärfen. Verbraucher könnten ebenfalls etwas gegen solche Vorfälle tun. Im Namen von Peta Schweiz sagt Ilana Bollag: «Würden alle Menschen vegan leben, wäre das nicht passiert.»

Dorfbewohner stehen zum Landwirt

Die Dorfbewohner von Cortébert zeigen sich dagegen solidarisch. Diverse Spendenaktionen seien gemäss 20min.ch im Gange, um Geld für die betroffene Familie zu sammeln. Die Gemeinde stellt ein Bankkonto zur Verfügung und ruft zu Spenden auf. «Da die Familie buchstäblich alles verloren hat, werden auch Sachspenden entgegen genommen», so die Gemeinde auf Facebook.

Peta erstattet nicht zum ersten Mal Strafanzeige

Laut 20min.ch erstattet die Tierschutzorganisation Peta nicht zum ersten Mal eine solche Strafanzeige. Als im März 2020 in Sax SG rund 400 Schweine durch einen Stallbrand starben, wurde der Landwirt von der Tierschutzorganisation angezeigt, mit der gleichen Begründung. Peta habe versucht, dadurch den Druck auf die Politik zu erhöhen, heisst es.