Für ihre Gesundheit und auch für bessere Zunahmen seien Aufzucht und Mastkälber – solange sie mit Milch ernährt werden – sowohl auf eine ausreichende Wasser- als auch auf eine ausreichende Rohfaserversorgung angewiesen. Die Bestimmungen des Tierschutzes führt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in zwei neuen Fachinformationen aus.
Eimer oder Tränke
Demnach müssen Kälber, die in Ställen oder Hütten gehalten werden, jederzeit Zugang zu Wasser haben. Auf der Weide (etwa in Mutterkuhhaltung) reicht zweimal täglich aus. Da Wasser die Entwicklung des Pansens und seiner Flora fördere, zeigten Kälber, die gut mit Wasser versorgt würden, auch bessere Zunahmen. «Mastkälber profitieren ebenso vom freien Zugang zu frischem Wasser», so das BLV. Sie seien gesünder und es gebe keine negative Wirkung auf den Schlachtkörper. Weiter würden weder die Kotkonsistenz noch die Sauberkeit der Tiere beeinträchtigt. Als geeignete Tränken gelten Eimer oder Selbsttränkebecken (keine Nuggis), damit das Wasser direkt in den Pansen gelangt.
Nicht nur Stroh
Um bei allen Kälbern – auch in der Mast – eine angemessene Entwicklung der Vormägen sicherzustellen, schreibt der Tierschutz vor, dass ihnen rohfaserhaltiges Futter ad libitum zur Verfügung stehen muss. Als geeignet nennt das BLV neben gutem Heu Ganzpflanzenmais (etwa Maiswürfel). Maissilage werde nicht von allen Kälbern gerne gefressen. Für die Zusammensetzung des Rohfaserfutters sind Grenzwerte definiert. Steht Stroh dauernd zur Verfügung, sei die tägliche Verabreichung – nicht am Boden – eines anderen geeigneten Futters zur Rohfaserversorgung ausreichend.