Für Aline Gerber in Kaufdorf BE begann der Sonntag um 4.30 Uhr: Über Nacht hatte der Wind die Zelte umgerissen, den sie, ihr Partner Christoph Messerli und das Helferteam für den «Tag der offenen Hoftüre» aufgestellt hatten. «Wir mussten kurzfristig umdisponieren und an einen anderen Standort zügeln», sagte die Agronomin, die mit Christoph Messerli den «Hof am Stutz» in Kaufdorf BE führt.
Dialog fördern
Bereits am Morgen hatte Nationalratspräsident Andreas Aebi in der Region den Landwirtschaftsbetrieb der Familie Beutler in Lohnstorf BE besucht. Nach einer Betriebsführung in Begleitung von Martin Rufer, Direktor des Schweizer Bauernverbandes SBV, sprach sich Andreas Aebi für einen verstärkten Stadt-Land-Dialog aus. Der gelernte Landwirt betonte, dass Projekte wie der Tag der offenen Hoftüren einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
Nach der Betriebsführung fuhren Andreas Aebi und Martin Rufer mit dem Pferdewagen zur Gourmet-Tour entlang der Gürbe, bei der lokale Produkte und Spezialitäten vorgestellt werden. So gab es am Stand von Familie Wenger einen Salat aus Gürbentaler-Quinoa zum Probieren und bei Familie Brönnimann «Mühlichabis», einen hausgemachten Chabis-Salat.
Familie Haslebacher grillierte Bratwürste mit Fleisch von den eigenen Schweinen. Familie Haldemann stellte das neuste Hofprodukte vor, die «Stärne Suppe» mit hausgemachten Teigwaren. Und beim Stand von Aline Gerber und Christoph Messerli gab Burger von den eigenen Poulets.
Viele Besucher trotz Regen
Trotz Dauerregens wurden alle Stände rege besucht und Aline Gerber musste nach dem Mittag feststellen «Wir sind mit Burgern ausgeschossen.»
Der Tag der offenen Hoftüren ist ein Projekt der Kampagne «Schweizer Bauern». Träger des Events ist der Schweizer Bauernverband SBV. Er wurde nach 2019 zum zweiten Mal durchgeführt. Der Anlass soll dazu beitragen, Brücken zwischen Stadt und Land zu schlagen, das Verständnis, das Gespräch und das Vertrauen zwischen Produzenten und Konsumenten zu fördern.