Im Jurabogen, darunter auch im Berner Jura, kam es in letzter Zeit vermehrt zu Wolfsübergriffen auf Nutztiere. Seit Ende Juli 2023 seinen allein auf dem Gebiet des Kantons Bern mindestens 28 Nutztiere einem Wolf zum Opfer gefallen, wie der Berner Bauernverband in einer Medienmitteilung schreibt. Es sei «offensichtlich, dass sich dieser Wolf auf Nutztiere spezialisiert hat.»
Kantone bleiben zurückhaltend
Trotzdem zeigten sich Kantone und Verwaltung bisher zurückhaltend. Der Berner Bauernverband fordert daher nun «umgehend die Abschussbewilligung für das Problemtier zum Schutz von Mensch und Nutztier.»
Angst um die Tiere
Wie der Verband weiter schreibt, leben die Bauernfamilien in grosser Angst um ihre Tiere, die Belastung sei untragbar. Noch befinden sich zahlreiche Tiere draussen auf den Weiden. Solange die Weidesaison anhält, würde sich dieser Wolf nicht aufhalten lassen und weitere Nutztiere reissen.
Tiere genügend geschützt
Argumente, dass die Nutztiere ungenügend geschützt gewesen seien, lässt der Berner Bauernverband in Anbetracht nicht gelten. Ein Wolf, der sich auf Nutztiere fokussiert hat, lasse sich von einem Zaun und elektrischer Spannung nicht abhalten.
«Es ist ein Hohn, den Bauernfamilien nun aufzubürden, dass sie Ende Weidesaison zahlreiche zusätzliche Ressourcen für noch mehr Herdenschutz einsetzen sollen», so der Verband. Die Abschussbewilligung des Tieres im Jurabogen sei längst fällig.