Er werde die Entwicklungen genau verfolgten, schreibt er in seiner am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation von Nationalrat Louis Schelbert (Grüne/LU).

Sollten die Missstände nicht "zeitnah" behoben werden, will das zuständige Departement von Bundesrat Johann Schneider-Ammann prüfen, ob eine weitere finanzielle Unterstützung von Tierausstellungen noch gerechtfertigt und zweckmässig ist.

Ausstellungsreglement einhalten

Die Bundesbehörden erwarteten von Züchtern, Verbänden und Ausstellern, dass Tierschutzbestimmungen und der Ehrenkodex der Branche eingehalten würden, mahnt der Bundesrat. Die Finanzhilfen seien an diese Auflagen gebunden, und im Falle von Verstössen behalte sich der Bund das Recht vor, Finanzhilfen zurück zu fordern.

Das Bundesamt für Landwirtschaft sei in Kontakt mit den Zuchtverbänden, schreibt der Bundesrat weiter. Diese würden Massnahmen treffen, um Missstände zu verhindern. Nächstes Jahr trete zudem ein neues Ausstellungsreglement in Kraft. Dieses sei für alle Mitgliedsverbände der Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Rinderzüchter verbindlich.

Tasthaare abrasiert

Schelbert hatte gefragt, was der Bundesrat zu tun gedenke, damit nicht Viehausstellungen subventioniert würden, an welchen Zitzen verklebt würden. Als weitere Beispiele nennt er den Einsatz von Beruhigungs- und Schmerzmitteln sowie das Abrasieren der Tasthaare an Kühen.

Der Luzerner Nationalrat kritisiert in seinem Vorstoss auch die staatliche Förderung von Hochleistungszuchten, die zu Krankheiten bei Kühen führten. Hier widerspricht der Bundesrat. Aus seiner Sicht werden gesundheitliche Aspekte bei der Zucht zunehmend berücksichtigt.

sda