Bereits Mitte November begann die Rekrutierung und Ausbildung der dreijährigen Schweizer Freiberger und Maultiere am Nationalen Pferdezentrum Bern (NPZ). Nach mehrstufiger Vorselektion wurden laut dem NPZ 34 Pferde und ein Maulesel in die Ausbildung aufgenommen.
«Die Freiberger und Maultiere müssen brav und einfach sein. Es werden nicht Pferde gesucht, die besonders talentiert im Springen sind», betont Beat Schenk, Leiter der Trainausbildung. «Da die Tiere mehrheitlich Rekruten zugeteilt werden, die kaum oder keine Erfahrung mit Pferden haben, müssen diese in jeder Situation einen kühlen Kopf bewahren», so Schenk weiter.
Einblick in die Ausbildung unter dem Sattel
An der Veranstaltung «Trainpferde live» am Nationalen Pferdezentrum Bern konnten die Besucher hautnah miterleben, wie die Ausbildung der Trainpferde im Reiten, Fahren, Basten und Holzrücken durchgeführt wird, um sie bestmöglich auf ihre späteren Aufgaben vorzubereiten.
Die tägliche Reitarbeit der Pferde wurde von einer Quadrille präsentiert. Auch die Maultiere erhalten eine reiterliche Fortbildung. Die Ausbildung unter dem Sattel umfasst laut NPZ: Abteilungsreiten, einfache Dressurarbeiten, Cavalettis, kleine Sprünge über Baumstämme und Ausritte im Gelände. Nicht nur die physische Schulung werde mit dieser vielseitigen Schulung gefördert, sondern auch die mentale Belastbarkeit der Trainpferde.
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Fahren ohne Scheuklappen stellt eine ungewohnte Situation dar
Eine besondere Herausforderung stelle die Ausbildung der Pferde im Fahren dar. Laut Vorschriften dürfen keine Scheuklappen verwendet werden, wodurch die Pferde auf eine ungewohnte Situation treffen.
Dabei stelle die behutsame Heranführung an das Geschirr und das Einspannen am Zweispänner mit einem erfahrenen Tier entscheidende Schritte dar, bevor mit den Tieren das einspännige Fahren erlernt wird.
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Das Holzrücken als herausforderndste Disziplin
Zur weiteren technischen Aufgabe gehört unter anderem das Holzrücken. Da die Leinen, welche am Holzrücken befestigt sind, verlaufen direkt unter dem Sprunggelenk. Diese Berührung sei für viele Pferde neu und die Tiere müssen sich erst daran gewöhnen, wodurch das Holzrücken die herausforderndste Disziplin darstellt.
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Beim Basten würden die Pferde zuerst mit leichtem Gepäck beladen und erst im Verlauf der 12-wöchigen Ausbildung und im anschliessenden Angewöhnungs-WK im Militär werde das Gewicht erhöht.
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Für Interessierte:
Die nächste Ausgabe von «Trainpferde live» findet am 7. Dezember 2024 am Nationalen Pferdezentrum Bern statt.