Auf einem Kontrollgang am vergangenen Samstag bemerkte die Rudolfinger Imkerin Susanne Wepfer, dass bei den Bienenkästen am Waldrand beim Mattenhof etwas nicht stimmte. «Wenn in einem Bienenvolk die Königin fehlt, ist das Volk viel lauter und vor allem viel unruhiger», erklärt sie. Beim Öffnen der Bienenkästen sah sie sofort, dass in 14 der 16 Kisten die Königinnen fehlten.
Gezielter Diebstahl
Pikant an der Sache ist, dass nur die mit einem Punkt gekennzeichneten Königinnen gestohlen worden sind. «Bei den beiden Völkern, wo die Königinnen nicht gezeichnet und somit nicht sofort erkennbar waren, erfolgte kein Raub», fügt Susanne Wepfer bei. Viele Indizien deuten auf einen gezielten Diebstahl hin. Es braucht ein gewisses Fachwisssen, um die Kästen korrekt aufzumachen und die Königin zu finden.
Wepfer hat bei der Zürcher Kantonspolizei Anzeige gegen unbekannt erstattet. Auch die Spezialisten von der Forensik haben sich dem Fall angenommen. Sie ermittelten bereits vor Ort und werteten mögliche Spuren aus.
«Wir appellieren an die Imker, bei zum Kauf angebotenen Königinnen kritisch zu sein und dies allenfalls zu melden», sagte einer der ermittelnden Polizisten. Für die geschädigte Imkerin ist nicht nur der entstandene materielle Schaden ärgerlich. Der Diebstahl der Bienenköniginnen gefährdet das Überleben der 14 Völker.
Roland Müller
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