Der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) macht in seiner Mitteilung «sieben Todsünden» aus, die die Forelle zum vom Aussterben bedrohten Fisch machen. Er nennt dabei gestaute und verbaute Bäche und Flüsse, Beeinträchtigungen durch die Nutzung des Wassers und Gewässerverschmutzung. Aber auch der Klimawandel mit zu warmem, zu wenig oder kein Wasser in den Bächen und Flüssen oder aber klimabedingte Krankheiten setzen den Forellen zu. Der Fischerei-Verband kritisiert zudem den «zu einseitigen Schutz» von Fisch fressenden Vögeln wie Graureihern, Kormoranen und Gänsesägern. Kritisiert wird vom Verband auch der künstliche Besatz der Gewässer mit Atlantischen Forellen in den vergangenen Jahren. Ursprüngliche und lokale Forellen würden von diesen Forellen verdrängt.
Fünf Hauptarten
In der Schweiz gibt es fünf Hauptarten von Forellen: Atlantische Forelle (Rhein/Obere Rhone/Genfersee), Donauforelle (Inn/Graubünden), Doubs- oder Zebraforelle (Doubs und Rhone ), Marmorataforelle und Trota Fario (Etsch und Po/Tessin). Von allen fünf Hauptarten gibt es zahlreiche lokale Formen. Forellen gehören zu den Lachsfischen; erste Vertreter der Art lebten es laut der Mitteilung bereits zu Zeiten der Dinosaurier in europäischen Flüssen. Bis ins 20. Jahrhundert konnten Forellenfischer mindestens teilweise von ihrem Einkommen leben. Seit den 70er Jahren sind die Fangerträge jedoch stark zurückgegangen. Forellen sind schnelle Schwimmer und Jäger und fressen, was sie bewältigen können. Auch können sie sich ihren Lebensbedingungen gut anpassen. Die rund 5000 Eier, die die Weibchen in ein Kiesbett legen, werden von mehreren Männchen befruchtet. Nur die stärksten der geschlüpften Jungfische überleben. Die Forelle wird gerne gegessen.