Den Schweinen im Transporter, der nach Angaben von KAG Freiland am 2. August im Kanton Bern «bei glühender Mittagshitze» an der prallen Sonne stehengelassen worden ist, macht die Hitze sichtlich zu schaffen. Sie hecheln und scheinen nach Luft zu schnappen. Die Urheberin des Videos habe umgehend die Polizei informiert, schreibt KAG in einer Mitteilung. Diese sei aber nicht eingeschritten, da die gesetzlichen Transportzeiten von maximal acht Stunden eingehalten würden.
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Bitte an die Verantwortlichen
Trotz der Tatsache, dass keine Vorschriften verletzt wurden, nimmt KAG Freiland den dokumentierten Vorfall zum Anlass für einen Aufruf: Die Verantwortlichen eines Tiertransports sollten auf die hohen Temperaturen reagieren. Ihre eigenen Produzenten habe KAG bereits im Juli darauf hingewiesen, im Sommer die Transporte möglichst kurz zu halten und v.a. auf die kühleren Morgen- und Abendstunden zu legen. Andere sollten es ihnen gleichtun, «zum Wohle der Nutztiere».
Ein Argument für die MTI
Bereits ab 20 Grad können Schweine unter Hitzestress leiden, gibt KAG Freiland zu bedenken. In Anhängern und bei Sonnenschein steigt die Temperatur zudem rasant an. Für die Naturschutz-Organisation sind belastende Tiertransporte ein Argument für die Massentierhaltungs-Initiative (MTI), wie sie in der Mitteilung ausführt. Die Vorlage fordere nämlich auch kürzere Transportzeiten. In den eigenen Richtlinien hat KAG die Reisedauer bis zum Schlachthof auf zwei Stunden begrenzt.