Der Markt für Weide-Rindfleisch wächst weiter, zumindest was das Angebot angeht. Beobachter gehen davon aus, dass in den nächsten 5-10 Jahren 500-1000 neue Betriebe auf den Markt kommen. Trotzdem herrscht nicht nur eitel Sonnenschein bei den Beteiligten. Mutterkuh Schweiz (MKCH) und IP-Suisse liegen sich seit einer Weile in den Haaren wegen Swiss Black Angus, einem neuen Label von IP. Damit will sich die Bauernorganisation selber eine Tranche abschneiden vom lukrativen Weidefleisch-Kuchen.
Mutterkuh Schweiz reagierte etwas gereizt auf den neuen Player in einem Markt, auf dem sich bisher kaum Mitbewerber tummelten. Nun führt man Gespräche, um die Wogen zu glätten, sagt MKCH-Präsident Mathias Gerber im Interview mit der BauernZeitung (Ausgabe von morgen Freitag). Er sei zuversichtlich, dass sich eine Einigung erzielen lasse, so Gerber.
Ihrerseits will auch MKCH neue Gefilde erschliessen, laut Gerber wird man in Zusammenarbeit mit dem Gastrogrossisten Transgourmet voraussichtlich 2019 eine neue Linie für Weidebeef öffnen, also für ältere Tiere als Natura Beef, welche in der Ausmast von der Mutter getrennt werden. Transgourmet betreibt ein Markenprogramm namens Origine, in dem diverse qualitativ höherwertige Produkte zum Kauf angeboten werden. Gespannt darf man nun sein, wie die bereits auf dem Weidebeef-Markt agierenden Unternehmen auf die neue Konkurrenz reagieren.
akr
Einen ausführlichen Artikel zum Thema lesen Sie in der Printausgabe der BauernZeitung vom 3. August.