«Es ist das Schlimmste, was passieren kann», sagt Jürg Degen. Der Landwirt aus Pratteln BL erzählt von Magnus. Er hat den Hauptpreis des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests ESAF in Pratteln gezüchtet, aufgezogen und gehalten. Zusammen mit seiner Familie hat er viel Zeit in das schöne Tier investiert. Ende Juli wurde der Lebendpreis, gespendet von der Baufirma Marti AG, noch den Medien präsentiert. «Er hat immer noch einen fantastischen Charakter», freute sich Degen am 22. Juli gegenüber der BauernZeitung über seinen Schützling. Der bald vierjährige Magnus (geboren am 18. Dezember 2018) hat ein Stockmass von 180 cm und wiegt eine Tonne. Doch am Charakter des Tieres scheitert es nicht. Magnus ist lahm. Er hat sich an einer Klaue einen Stein eingetreten, der sich in der Folge zu einem Klauenabszess entwickelt hat.
Ersatz ist bereit
Jetzt steht Magnus im Zürcher Tierspital, wo er operiert wurde. Was geschieht mit ihm? «Magnus hat dort die beste Pflege. es wird sich zeigen, wie sich die Sache entwickelt», sagt Jürg Degen. Er solle wieder gesund nach Hause kehren. Das sei nun das oberste Ziel. Nach zahlreichen schlaflosen Nächten und Tagen, an denen die ganze Familie Degen kaum essen konnte, heisst es nun, nach vorne zu schauen. Am ESAF soll am Sonntag, 28. August, der Ersatzstier mit dem Sieger durch die grosse Arena laufen. Natürlich heisst auch er wieder Magnus. So schwer es Jürg Degen fällt, er weiss, für solche Fälle hat die Organisation einen Ersatzstier. Auch dieser steht im Stall der Degens in Pratteln – auch er ein Stier der Rasse Red Holstein. Nicht ganz so gross aber dafür etwas älter als der erste Magnus. Der Powerful-Sohn ist bereits im fünften Lebensjahr.
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Das Bangen um Magnus den Ersten ist Jürg Degen an seiner Stimmlage anzumerken. «Wir sind am Boden zerstört», sagt er und weiss doch, dass so etwas einfach passieren kann. Die Organisation um das ESAF verzichtet auf eine offizielle Mitteilung. Der neue Magnus hat sein Quartier in Pratteln bezogen, wo abertausende Besucher an ihm vorbegehen. Nun bleibt zu hoffen, dass er gesund bleibt. Das hofft auch Jürg Degen und was er ebenfalls ganz fest hofft, ist, dass sein grosser Schützling im Tierspital bald wieder nach Hause kommen darf. Die BauernZeitung hofft mit ihm.
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