Im Film wird anhand von Animationen und Zeichnungen gezeigt, wie der Aufbau des Euters aussieht und die Milchbildung in den Drüsenbläschen, den Alveolen, dargestellt. Der Film stammt von 1928, die Auftraggeberin war die «Propagandazentrale der Schweizerischen Milchkommission SMK». Diese heisst heute etwas zeitgemässer, nämlich Swissmilk.

400 bis 500 Liter Blut für einen Liter Milch

Unglaublich: Um einen Liter Milch zu bilden, muss etwa 400 bis 500 Liter Blut durchs Euter der Kuh fliessen. Im Drüsengewebe im Euter wird in den Alveolen, das sind kleine Zwischenräume, die Milch gebildet. In die Euterzisterne und in die Zitzenzisterne fliesst die überschüssige Milch, die dann auch zuerst austritt, wenn die Kuh gemolken wird.

Sobald diese aber leer sind, muss die Milch aus den Alveolen in die Euter- und Zitzenzisterne fliessen. Damit dies passiert, braucht die Kuh ein Hormon, nämlich Oxytocin. Sie bildet es durch einen physischen Reiz, zum Beispiel das Kalb, das an der Zitze nuckelt. Wenn das Oxytocin die Alveolen erreicht, stimuliert es die Korbzellen rund um die Alveolen. Das sind Muskelzellen, die dann die Milch aus den Alveolen auspressen.

Kein Stress, bitte!

Und hier noch die Erklärung, warum Stress im Melkstand für die Kuh so schlecht ist: Wenn die Kuh gestresst ist, wird im Körper Adrenalin ausgeschüttet. Es wirkt dem Oxytocin entgegen und hemmt die Milchausschüttung.

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Archiv für Agrargeschichte

Die Videos in dieser Serie werden vom Archiv für Agrargeschichte (AFA)zur Verfügung gestellt. Es macht diese Filme ausfindig, digitalisiert sie und stellt sie der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung. Das AFA wurde 2002 gegründet. Es archiviert, forscht und vermittelt Informationen zum Thema ländliche Gesellschaft und ist auch interessiert an privaten Filmen mit Landwirtschaftsbezug. Falls Sie Material haben, melden Sie sich vie E-Mail an info@agrararchiv.ch.