Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Die Bäuerinnen und Landfrauen im Oberwallis haben der Namensänderung von Bäuerinnenvereinigung Oberwallis zu Landfrauen Oberwallis zugestimmt. Vor einem Jahr war das noch anders. Der Vorschlag des Vorstands hatte eine Diskussion und einen Unterbruch der Versammlung ausgelöst, worauf die Abstimmung um ein Jahr vertagt wurde. Auch heuer war mit Gegenwehr zu rechnen. Denn im Vorfeld ging ein Antrag ein, der forderte, das Wort Bäuerin nicht aus dem Vereinsnamen zu streichen. Der Vorstand trug diesem Antrag Rechnung indem er einen zweiten Namen zur Auswahl stellte. Die Alternative lautete «Landfrauen Bäuerinnen Oberwallis». Mit dieser Auswahl erübrigte sich eine Diskussion.
Die Entscheidung freut den Vorstand
Die Erleichterung nach dem Auszählen der Stimmen darüber, dass der präferierte Name des Vorstandes, Landfrauen Oberwallis, eine deutliche Mehrheit fand, war den Frauen am Vorstandstisch anzusehen. Nadine Perren meinte dazu: «Ich freue mich sehr, dass wir heute eine Entscheidung treffen konnten.» 23 Mitglieder stimmten für den Vorschlag «Landfrauen Oberwallis», 14 Stimmen erhielt der Name «Landfrauen Bäuerinnen Oberwallis». Die durch die Namensänderung nötig gewordene Statutenänderung wurde gleich dazu genutzt, noch weitere Punkte anzupassen. So wurde etwa der Artikel zum Stimmrecht angepasst. Neu haben die Mitglieder nur ein Stimmrecht, wenn sie den Mitgliederbeitrag bezahlt haben. Das gefiel nicht allen. Es könne doch nicht sein, dass Ehrenmitglieder den Beitrag zahlen müssten, wenn sie weiterhin stimmberechtigt sein wollten, so eine Stimme aus dem Plenum. Die Statuten sehen jedoch keine explizite Beitragsbefreiung für Ehrenmitglieder vor, hiess es vonseiten des Co-Präsidiums um Nadine Perren und Nadine Walker. Daher sei dieses Vorgehen statutenkonform. Auch die neuen Statuten wurden mehrheitlich angenommen.
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Der Jahresbeitrag wird erhöht
Betreffend Jahresbeitrag machte der Vorstand den Vorschlag, den seit vielen Jahren auf 30 Franken festgesetzten Betrag um 10 auf 40 Franken zu erhöhen. Ein Mitglied fand es jedoch angebrachter direkt auf 50 Franken hinaufzugehen. Das sei schon ein grosser Schritt, meinte Nadine Perren. «Wir rufen euch auf, an unsere Kurse und Veranstaltungen zu kommen, um den Verein so zu unterstützen», betonte sie in diesem Zusammenhang. Den Mitgliederbeitrag auf 40 Franken zu erhöhen, wurde schliesslich einstimmig angenommen. Die Erhöhung tritt aber erst ab dem Vereinsjahr 2025 in Kraft.
Ein Mitglied weniger im Vorstand
Zu keinerlei Diskussion führte die Wiederwahl von vier der fünf Vorstandsmitglieder. Es sind dies Karin Rittler, Josianne Mathieu, Nadine Walker und Nadine Perren. Einzig Livia Eggel stellte sich aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr zur Wahl. Der Vorstand hat beschlossen, diesen Sitz nicht mehr zu besetzen. Jedoch wurde das Co-Präsidium aufgelöst. Nadine Walker zog sich aus dem Präsidium zurück, und Nadine Perren stellte sich als alleinige Präsidentin zur Wiederwahl, was die Versammlung guthiess.
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Ernennung von drei neuen Ehrenmitgliedern
An der diesjährigen Versammlung wurden drei Frauen zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt. Madeleine Schmidli sei die gute Seele, die immer whelfe, wo sie gerade gebrucht werde, erklärte Nadine Perren. Ausserdem erhielten Irmgard und Martha Venetz die Ehrenmitgliedschaft. «Die zwei machen einfach immer mit», begründete die Präsidentin den Entscheid.
Der erste Mann im Verein
Und dann war da noch Daniel Fröhlich von der Mühle Visp. Er ist als erstes männliches Mitglied den Landfrauen Oberwallis beigetreten. Als er sich kurz vorstellte, machte er sogleich klar, dass die Mühle Visp AG, die Futtermittel herstellt, weiterhin eigenständig bleibe und auch weiterhin produziere. Dies sei kürzlich in der Walliser Tagespresse missverständlih dargestellt worden. Geschlossen worden sei die Mühle in Naters. Auf Anfrage der BauernZeitung begründet er seinen Entschei zum Beitritt. Frauen seien genauso wichtig auf den Landwirtschaftsbetrieben wie die Männer. Auch wenn er meist mit Letzteren zu tun habe, würden die Frauen im Hintergrund oft ein gewichtiges Wort mitreden. Und er wolle die Bauernfamilien, egal ob Frauen oder Männer, unterstützen. Zudem erlebe er den Austausch mit den Frauen als spannend.