Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, gab es Ende Mai 2019 hierzulande 50,36 Millionen Legehennenplätze; das waren nicht nur rund 834 000 oder 1,7 % mehr als zwölf Monate zuvor, sondern so viele wie noch nie seit dem Verbot der klassischen Käfighaltung 2009. Zugenommen hat binnen Jahresfrist auch die Zahl der Halter, und zwar um 83 auf 1 910 Betriebe. Berücksichtigt sind hier - wie auch bei den anderen Kennzahlen - die Haltungen ab 3 000 Plätzen. Der Legehennenbestand lag Ende des Berichtsmonats bei 41,69 Millionen Stück; er ist im Vorjahresvergleich mit 1,1 % etwas langsamer gewachsen als die Zahl der Plätze. Die Kapazitätsauslastung ging deshalb von 83,2 % auf 82,8 % zurück.
Stärkster Zuwachs bei ökologische Hennenhaltung
Die stärksten Zuwachsraten verzeichnete nach Angaben der Wiesbadener Statistiker die ökologische Hennenhaltung. Die Kapazitäten wurden gegenüber Mai 2018 um 6,0 % auf annähernd 5,75 Millionen Plätze ausgebaut. Der Legehennenbestand wuchs dabei um 7,2 % auf die neue Rekordmarke von 5,08 Millionen Tieren; damit waren 12,2 % aller Hennen in Deutschland der Biohaltung zuzurechnen. Bei Freilandbetrieben wuchsen die verfügbaren Haltungsplätze um 4,6 % auf 9,38 Millionen. Noch etwas stärker legte bei ihnen mit einem Plus von 5,1 % auf 8,07 Millionen Stück die Zahl der gehaltenen Tiere zu.
Zuwachs bei der Bodenhaltung
Weiterhin am bedeutendsten war die Erzeugung von Eiern in der Bodenhaltung mit 31,03 Millionen Plätzen, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 0,9 % entsprach. Der Bestand lag Ende Mai mit 25,99 Millionen Tieren allerdings knapp um 0,1 % unter dem Vorjahresniveau. Weiter im Abwärtstrend befand sich die Kleingruppenhaltung mit ausgestalteten Käfigen. Hier ging die Zahl der Halter um sieben auf nur noch 87 Betriebe zurück, während sich die Kapazität um 4,5 % auf 4,20 Millionen Plätze verringerte. Beim Bestand war sogar ein Minus von 8,6 % auf 2,54 Millionen Stück zu verzeichnen. Trotz einer zunehmenden Erzeugung lag 2018 der Selbstversorgungsgrad für Eier in Deutschland laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) nur bei 72 %.