Damit die Blühstreifenmischung nach der Aussaat gut keimt und sich entwickelt, sollte der Boden vorbereitet werden. Hierbei gilt es, die konkurrenzstarken, unerwünschten Gräser zurückzudrängen und den Boden über mindestens vier Wochen vegetationsfrei zu halten.
Vorbereitende Bodenarbeit
- Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) empfiehlt, folgende Schritte zu beachten:
- Den Boden erst bearbeiten, wenn er gut abgetrocknet ist
- Mit dem Grubber oder der Spatenmaschine ein grobkrümeliges Saatbeet vorbereiten
- Den Boden vier bis sechs Wochen absetzen lassen
Vor der Aussaat alle zwei Wochen den Boden zweimal oberflächlich (zirka 3 cm tief) eggen oder rechen, um Unkräuter zur Keimung anzuregen – reduziert den Konkurrenzdruck durch Unkräuter.
Aussaat im Frühjahr starten
Die Aussaat der Blühstreifenmischung sollte zwischen Mitte April und Ende Mai erfolgen. Bei ausreichendem Niederschlag würde so bereits ein Teil der Pflanzen vor dem Eintritt der Sommertrockenheit keimen. In Regionen mit häufigen und langen Trockenperioden im Frühjahr kann die Aussaat im Herbst nach der Obsternte erfolgen. Eine späte Aussaat ermöglicht auch eine Bodenbearbeitung im Sommer, wodurch mehrjährige Unkräuter und das Nachwachsen von Gräsern reduziert werden. Auch folgende Schritte beachten:
- Saatgut in einer sehr geringen Saatdichte auf der Oberfläche verteilen, nicht drillen
- Nach der Aussaat mit einer Rauwalze Kontakt zwischen Samen und Boden herstellen und dadurch die Keimung von Unkräutern reduzieren
- Bei anhaltender Trockenheit Saat bewässern
- Blühstreifen nicht düngen, das reduziert die Pflanzenvielfalt
- Bei Bedarf biologische Schneckenkörner austreuen
Die vom FiBL mit Partnern entwickelte Blühstreifenmischung für den Obstbau besteht aus 25 einheimischen Wildblumen- und sieben einheimischen Gräserarten (Version 2019). Erhältlich ist diese bei UFA-Samen oder Otto Hauenstein Samen AG.
Das FiBL-Merkblatt gibt es hier.
Schön, bunt und nützlich
Dieser Artikel ist Teil des Beitrages Blühstreifen: Schön, bunt und nützlich – hier geht es zum Hauptartikel: Schön, bunt und nützlich