Brücken bauen zwischen Stadt und Land ist das erklärte Hauptziel von Andreas Aebi in seinem Präsidialjahr. Dazu führt der Landwirt aus Alchenstorf nicht nur Berner Schulklassen ins Seeland, sondern auch Botschafterinnen und Botschafter ins Emmental.
Stolz auf die Emmentaler
Gegen 70 Würdenträger(innen) aus fast ebenso vielen Ländern folgten seiner Einladung in die weitere Heimat. Er sei stolz auf diese und den hart arbeitenden und widerstandsfähigen Menschenschlag, der hier zuhause sei. In der imposanten Montagehalle des Truber Holzbauunternehmens Hirschi versprach er der illustren Gruppe, dass sie hier neue Seiten ihrer vorübergehenden Heimat entdecken würden.
«Nichts ist vergleichbar mit einem Truber Holzhaus», sagte Mitarbeiter Remo Vogel bei der Vorstellung des Unternehmens. Dieses hat 25 Jahre nach der Gründung 60 Mitarbeitende, darunter 14 Lernende. Das Wort ergriff auch der Berner Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann. Er bezeichnete die Zimmerei Hirschi als typisches Beispiel für ein wenig bekanntes Berner Unternehmen, er nenne sie auch stille Champions. Sie alle zeichneten sich dadurch aus, dass sie bei den Versprechen tief stapelten, aber im Endergebnis aber mehr lieferten als erwartet («underpromise and overdeliver», wie er das auf englisch ausdrückte.
Nach der Besichtigung des Handwerkbetriebs setzte die internationale Reisegruppe ihre Tour auf dem Schallenberg fort. Dort stand ein 3-Kilometer-Spaziergang zum Junglandwirten Beni Ramseier auf dem Programm. An diversen Posten wurden die Besucher über Phänomene der Landwirtschaft informiert, so etwa darüber, wie viel Gras eine Kuh frisst oder was es an Milch braucht, um einen Emmentaler-Laib herzustellen.
Endlich wieder echte soziale Kontakte
Die Botschafter(innen) freuten sich nach der langen Corona-Blockade sichtlich über eine der ersten Möglichkeiten nach, sich nach den Shutdowns wieder einmal live zu begegnen. Es kam zu animierten Gesprächen und fröhlichem Austausch. Mitten drin der Nationalratspräsident und seine Ehefrau Thea, die in «normalen» Zeiten ebenfalls viel unterwegs sind, betreiben sie doch ein eigenes Reisebüro. Aebi bezeichnete den Ausflug als eine «Befreiungsreise», wie er schmunzelnd zum Besten gab.
Zur Entourage gehörten am Dienstag unter anderen auch die Kinder samt Partner(innen), Ruedi Fischer, der Präsident der Kartoffelproduzenten und Andreas Wyss, der ehemalige Geschäftsführer des Berner Bauernverbands, der Aebi bei diesem und ähnlichen Projekten organisatorisch unterstützt.
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