«Ende der Durchsage», sagt Andreas Aebi, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Schweizer Rinderzüchter (ASR), an der Delegiertenversammlung von heute Vormittag in Zollikofen. Und die Durchsage ist klar. «Ich habe es irgendwie satt. Dass es das Hauptthema wird, in den Medien und in der Politik.» Aebi spricht mit dieser Aussage das Thema rund um die überladenen Euter an diversen Ausstellungen an.
Vorbild Island
«Wir leben in einer Zeit von unterschiedlichen Empfindungen», so Aebi. Die letzte Zeit habe das gezeigt. Er nahm ein aktuelles Beispiel aus dem Fussball. Island, das England besiegt. Und das im Wissen, dass die ganze Welt hinter den Isländern stünde. So möchte Aebi die Viehzucht in der Schweiz sehen. Analog dem isländischen Fussballteam. Die Schweiz, klein, fein und sympathisch, nicht die effizientesten und auch nicht die teuersten. Damit dürfte Aebi die Bemühungen der Schweiz ansprechen und allenfalls auch infrage zu stellen, an der Spitze der weltweiten Viehzucht mitzumischen.
Einfach und präzise
Der ASR-Präsident ist überzeugt: Man muss sich einfach und präzis dieses Problems annehmen. Entscheidend ist für ihn, dass 99 Prozent der Viehzüchter unter dieser Form des Engagements an Ausstellungen leiden. Er meint: «Die haben wir dann auch nicht mehr hinter uns.»
An der DV waren folgende Vertreter der ASR-Verwaltung zu bestätigen: Christoph Rotzer, Eringer Zuchtverband, Urs Vogt, Mutterkuh Schweiz, Pascal Monteleone, Schweizerischer Holsteinzuchtverband, Ueli Bach, Markus Gerber und Matthias Schellling von Swissherdbook, Lucas Casanovas Philippe Gruet und Franz Winterberger von Braunvieh Schweiz, sowie Andreas Aebi, den es als Präsident zu bestätigen gab.
Simone Barth
Ein grosses Interview mit Andreas Aebi lesen Sie in der BauernZeitung vom 1. Juli