Karl hat 2007 einen Hof im Kanton Bern übernommen und führt ihn selbst. Auf dem Betrieb betreut er drei eigene Pferde und Neun, die in Pension sind. «Pferde sind das Zentrum in meinem Leben», sagt er. Doch er ist sich sicher: Gibt es mal eine Frau und Familie, könnte sich das Zentrum verschieben. Dabei wäre es aber durchaus von Vorteil, wenn die Auserwählte auch gerne Pferde hat, gibt er zu. «Man lebt ja fast im Stall!», findet er.
Nebst den Pferden hat er etwa 100 Hochstamm-Obstbäume, ein wenig Beeren und etwas Waldfläche. Ausserdem baut er auf dem 10-Hektaren-Betrieb eine Hektare Hafer an. Die Bäume im Winter schneiden zu können, kostet Karl voll und ganz aus: «Bäume schneiden ist meditativ», findet er. Nebst dem Betrieb hat er früher noch gearbeitet, nun aber nicht mehr.
Ein Aktivstall für das Wohl der Pferde
Auch in seiner Freizeit dominieren Pferde sein leben: Er reitet leidenschaftlich gerne. Ronja ist sein Lieblingspferd, welche seit 2001 in seiner Obhut ist. Heute ist sie 26 Jahre alt und noch fit. Sein Pferdestall ist eine Mischung zwischen Laufstall und Aktivstall. Das bedeutet, die Pferde haben immer etwas zu tun: Futter suchen, Körperpflege und vieles mehr. «Die müssen nicht rumstehen und Daumen drehen», so Karl.
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Die 18. Staffel «Bauer, ledig, sucht...» startet am Donnerstag, 25. August 2022 um 20.15 Uhr auf 3+.
Der Unterschied zu einem Laufstall ist beim Aktivstall, dass die Pferde noch Auslauf haben, weiss er. Sie werden zur Aktivität motiviert. So verteilt Karl zum Beispiel Gras, dass sie zusammensuchen können, dabei sind sie immer etwas beschäftigt. Auf die Weide können sie 12 Stunden am Tag.
Vom Elektroniker zum Landwirt
Karl hat, bevor er Landwirt wurde, einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Als gelernter Elektroniker hat er Elektrotechnik studiert und danach in der Telekommunikationsbranche als Softwareingenieur und Gruppenleiter gearbeitet. Im Büro hat er 25 Jahre sein Brot verdient, daneben stieg er im Jahr 2009 mit dem Nebenerwerbskurs in die Landwirtschaft im Nebenerwerb ein. Die Horizonterweiterung, viel Neues und eine andere Sicht auf die Landwirtschaft zu erhalten hat ihm sehr gefallen.
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Seine Leidenschaft für Pferde begleitet ihn nun schon das halbe Leben. Bevor er vor 21 Jahren das erste Pferd anschaffte, hat er reiten gelernt. Das eine oder andere aus seiner Zeit in der Telekommunikation ist ihm doch geblieben: Zum Beispiel alte Telefone. Als Sammler würde er sich zwar nicht bezeichnen, aber im Laufe des Lebens habe sich schon das eine oder andere angesammelt.
Sein Plan für die Zukunft ist, erstmal eine Hofdame zu finden. «Dann ist die Frage, wie die gemeinsame Zukunft aussieht», sagt der 50-Jährige.
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