Auch bei «Bauer, ledig, sucht…» hatte Corona seine Virenfingerchen im Spiel und deswegen mussten wir uns diesen Sommer alle etwas länger gedulden, bis wir neue Bauern und ihre Geschichten kennen lernen durften. Aber am letzten Donnerstag war es dann so weit - die erste Folge der 16. Staffel flimmerte über die Schweizer Bildschirme.
Wie immer begrüsst mich das schampar charmante Moderatorenpäärli Christa Rigozzi stilecht im Dirndl und Marco Fritsche und schon geht’s los. Heidi Härzig hofft gleich zu Beginn, dass die Single-Bauern ein glücklicheres Händchen bei der Liebe haben, als die Postproduction mit dem Colorgrading. Was ist denn da falsch gelaufen? Der Gelbstich lässt grüssen!
Die erste Sendung ist so ein bitzeli wie der erste Schultag: wir lernen die ersten neuen Bauern kennen und einen Wiederholungspeter, äh -täter. Pesche war vor neun Jahren schon mal dabei und hat damals prompt vier Hofdamen «verschlissen» (O-Ton «3+»), das dürfte spannend werden!
Aber zuerst machen wir einen Abstecher in den Kanton Graubünden. Den Anfang macht Andy, dessen Ehe nach 20 Jahren in die Brüche gegangen ist – nun ist er bereit für eine neue Liebe. Über Andys landwirtschaftliche Hintergründe erfahren wir wenig, aber er hat ämu viele Disteln im Garten. Später mehr dazu!
Nach Andi wechseln wir zu Gänsebauer Küsu ins Bernbiet, der noch «gans alleine» ist. Ach, «3+» – niemand kann titeln wie du <3. Küsu und seine Freunde sind keine grossen Schnurris, aber sein T-Shirt spricht Bände – zwei Kühe gibt’s in 69 km Entfernung – Heidi Härzig versteht nicht nur Bahnhof! Der scheue Küsu mit dem flotten Liibli freut sich jedenfalls auf seine zwei Hofdamen. Er ist – wie Moderator Marco findet – ein Juwel «wo’s z’ entdecke gölt.»
Wir kommen zu Roland – er hat drei Kinder mit seiner Ex-Frau und eine Freundschaft mit Gott. Und – Achtung, Plottwist – nach etwas nettem Geplänkel mit Christa gesteht Roland, er habe schon eine Frau kennengelernt: Eine Sandra! Heidi Härzig amüsiert sich göttlich!
Nun eben zurück zu Pesche, dem Wiederholungstäter. Nach neun Jahren versucht er sein Glück nochmal bei «Bauer, ledig, sucht…». Moderator Marco fühlt dem geläuterten Pesche auf den Zahn, aber Heidi Härzig fühlt das Appizöller Dütsch einfach nicht so. Hauptsache, Pesche versteht die strenge Ansage von Marco!
Milchbauer Andreas kommt aus dem St. Gallischen und lädt nur eine einzige Hofdame ein, was Heidi doch mega härzig findet. Geissenkönigin Karin ist auch noch Milchtechnologin – da haben sich zwei gefunden und potztuusig – Andreas hat den «Lely Astronaut». Die zwei fachsimpeln über den Melkroboter und Heidi Härzig sieht schon den Storch im Anflug.
Marco seinerseits ist «gspannt wie en Rägeboge», wie es bei Küsu und seinen beiden sympathischen Hofdamen so läuft. Und Heidi Härzig denkt, so schöne Wortschöpfungen gebe es sonst nur beim Bachelor.
Andy, unser Bündner, schickt seine zwei Damen ins Distelfeld – Flirten 2.0. Das kennt Heidi Härzig so noch nicht. Aber jänudehaut, lieber distig als listig, oder so ähnlich – schlechte Wortspiele kann Heidi Härzig fast so gut wie der Offspeaker von «3+»! Und hei, Andy will «dia Distla spicka gseh!».
Nach Andys Entscheidung zugunsten von Hofdame Karin und einem unschuldigen Ausflug ins Stroh gibt es ein erfrischendes Glas Bergquellwasser aus dem Sodastream für Andy und seine Auserwählte. Diese erfrischende Produktplatzierung von Sodastream macht durstig, Heidi Herzig genehmigt sich deshalb noch ein Schlückli Hopfensäftli!
Wie eingans (Sorry, «3+», Heidi Härzig übt das noch mit den flotten Wortspielchen) eingangs erwähnt, lässt der Seeländer Roland alle Briefe links liegen und lädt kurzerhand seine Angebetete Sandra für die Hofwoche ein. Auf Rolands Hof folgt Sandra einem mit Rüebli markierten Pfad direkt ins Schlafzimmer. Heidi Härzig ist ganz verwirrt, bis jetzt hat sie das nur mit Rosen gekannt, aber Rüeblichrut ist ämu auch ganz charmant. Und Heidi Härzig weiss: Seeländer Rüebli sind eine Klasse für sich.
Zu guter Letzt lernen wir noch Markus kennen – einen weiteren Berner auf der Suche nach der grossen Liebe. In einer total ungestellten Szene treffen sich Markus und Marco und prompt kommt noch ein M mehr dazu: Marlies (bekannt aus der 16. Staffel, wo sie ihren Martin kennengelernt hat). Auch hier hatte das Drehbuch Leben wieder eine spannende Wendung parat: Nachdem kein Brief den heiklen Markus überzeugen konnte, zaubert die charmante Marlies «ein Trümpfli» aus dem Ärmeli. Sie hat ein Video ihrer Kollegin Pia dabei und diese ist Markus auf Anhieb sympathisch. So steht auch hier einer Hofwoche nichts mehr im Weg!
Fazit nach der ersten Sendung: Die Bauern sind alle sehr sympathisch, aber über die geskripteten Szenen darf man ein birebitzeli lachen. Und Heidi Härzig überlegt, ob sie Christa mal die Online-Galerie «Tragen Sie Tracht» schicken soll. Sie ist sich nicht ganz sicher, ob Christa das mit Tracht und Dirndl und mit der Schweiz und Deutschland verstanden hat, man weiss ja nie!
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