Auch heute starten wir im Bündnerland, laut «3+» wird es «romandysch». Es ist ein Besuch im Maiensäss geplant. Karin teigt ein Schlangenbrot an und das Ganze endet in einer Mehlschlacht. Weitergeschlachtet wird später auch mit Kissen. Die Annäherungsversuche der zwei erinnern Heidi bitzeli ans Skilager in der 6. Klasse. Irgendwie muss ja mal etwas Körperkontakt entstehen, die etwas eleganteren Flirtvarianten lernt man ja dann meist erst etwas später und einige nie. Die Taktik mag etwas gewöhnungsbedürftig anmuten, aber im Skilager gab es am Schluss fast immer ein, zwei neue Kreuzchen bei «Ja» oder « Vielleicht». Hoffen wir auch für Karin und Andy!
Von unserem Wiederholungspeter hören wir in dieser Folge nichts. Und auch bei Küsu ist es eher ruhig. Gänsebauer und T-Shirt-Star Küsu «hat fremdgedacht», drum ist seine muntere Michelle in der letzten Folge abgereist. In Folge 5 schaut noch kurz der bärtige Bruder vorbei. Ist die Ära Küsu jetzt eigentlich schon fertig?
Alle guten Dinge sind drei beim neuen Kandidaten Marcel. Erst beim dritten Mal entschliesst sich Marcel, bei «Bauer, ledig, sucht…» mitzumachen und seine grosse Liebe zu finden. Er wohnt in einer WG mit seiner Schwester und geht das ganze Liebeszeugs durchdacht an: Zuerst wird kennengelernt und falls für gut befunden, anschliessend verliebt. Pragmatisch, der junge Herr aus dem Luzernischen!
Weiter geht’s im Seeland, ab zu Roland und seiner Hofdame Sandra. Bevor es auf Wanderschaft geht, hören wir aus dem Off:
Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Bitte was? Hat Heidi Härzig da richtig gehört? Bei «Bauer, ledig, sucht…» wird Goethe zitiert, das gibt glatt ein Fäustchen von Frau Härzig für den Herr Offspeaker!
Das war aber schon das Highlight von Frau Härzig bei den beiden. Roland und Sandra hangeln sich durch eine klassische Hofwoche mit bitzeli schaffen und bitzeli flirten. Oder, wenn man bei Faust bleiben möchte:
Die Hand, die samstags ihren Besen führt
Wird sonntags dich am besten karessieren
Soso, vertiefen wollen wir das hier jetzt nicht, mit Hand und Besen und so. Weiter geht's zu unseren Turteltauben aus dem St. Gallischen. Andreas lädt seine Hofdame Karin zu einem romantischen Dinner auf die Iddaburg ein. Die Legende besagt, dass die heilige Idda von ihrem Mann, fälschlicherweise des Ehebruchs bezichtigt, in die Schlucht gestürzt wurde. Das ist doch mal eine nette Liebesgeschichte, die sicherlich das eigene Liebesglück beflügelt. Wobei, Idda hat Ihren Sturz auch ohne Flügel überlebt. Sie lebte anschliessend als heilige Einsiedlerin. Heidi findet: Immer noch keine Ode an die Liebe. Bei unserem «Bauer, ledig, sucht…»-Traumpaar gibt’s immerhin «Heisse Liebe» zum Dessert. Sonst findet es Heidi gefühlstechnisch noch eher lauwarm.
Heidi könnte jetzt noch kurz Antony vorstellen oder erklären, dass bei Markus und Pia im Seeland auch beim Kartfahren nicht wirklich Stimmung aufkommt. Aber das ist erstens nicht so spannend und zweitens will Frau Härzig jetzt in den Stall.