Knollensellerie hat nicht die geschmeidig-feine Schale einer Zucchetti und auch nicht das attraktive Äussere der knallroten Radieschen. Der verbeulte, sandfarben-braune Knollensellerie punktet dafür mit den inneren Werten. Da sind zum einen die gesunden Inhaltsstoffe Vitamin C, E und B sowie die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Kalium, die Knollensellerie zu einem wertvollen Gemüse machen. Zum anderen der würzig-herbe Geschmack, der von den enthaltenen ätherischen Ölen herrührt.
Allrounder in der Küche
In der Küche ist Knollensellerie ein wahrer Allrounder. In Scheiben oder Würfel geschnitten, ist er gekocht eine vorzügliche Beilage zu Fleisch. Gemüsesuppen oder Eintöpfen verleiht er eine würzige Note. Sellerie kann aber auch roh als Salat oder zu Saft gepresst genossen werden. In dünne Scheiben geschnitten, kann man diese wie Schnitzel panieren und anbraten.
Die Sellerieknollen werden im September und Oktober geerntet. Doch kaufen kann man sie im Laden das ganze Jahr über. Denn Sellerie lässt sich lange lagern. Aber nur, wenn die Bedingungen stimmen: trocken, kühl und dunkel sollte es sein. Sellerie ist eine starkzehrende Pflanze, das bedeutet, dass sie nur auf einem nährstoffreichen Boden gedeiht. Zudem gibt es nur hohe Erträge bei guter Wasserversorgung.
Standen und Knollen
Nebst dem Knollensellerie gibt es auch noch den Stangensellerie. Letzterer bildet keine Knollen aus. Dafür entwickelt er umso kräftigere Blattstiele. Diese kann man roh - etwa als Salat oder Dip - essen oder als Gemüse kochen. Der Stangensellerie landet deutlich weniger oft auf dem Teller als der Knollensellerie. Der weitaus grösste Teil stammt aus Schweizer Anbau.
Schon die alten Ägypter und Griechen haben den Sellerie gekannt. Seit dem Spätmittelalter wird Sellerie auch nördlich der Alpen angebaut. Er kommt überwiegend aus Freilandanbau.
Michael Wahl