Vom Ersteller für Lebensmitteletiketten über den digitalen Helfer im Obstbau bis zur automatisierten Erkennung der Biodiversität. Viele Ideen für intelligente Lösungen auf dem Bauernhof der Zukunft wurden an den dritten Open Farming Hackdays an der Liebegg gewälzt. Rund 70 Hackerinnen und Hacker nahmen am Wochenende vom 22. bis 23. März daran teil. Viele waren schon 2020 dabei, andere zum ersten Mal.
Gefühle erkennen
So Peter Gloor, Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology, der zusammen mit Josef Burri die Entwicklung der Gefühlserkennung und Beeinflussung von Mensch, Pflanze und Tier weiterentwickelt hat. Damit soll die Wertschätzung der landwirtschaftlichen Produkte gesteigert werden. Die Konsumentinnen und Konsumenten sollen erkennen können, dass die Kühe auf der Weide glücklich sind und dass die Pflanzen im Sommer unter dem Wassermangel leiden. Das ist das Konzept der Hackdays: Über den Tellerrand schauen und neue Ideen umsetzen.
Zehn Projekte entwickelt
Im Vorfeld wurden 16 Herausforderungen eingereicht. Daraus bildeten sich zehn Teams, die zehn Projekte und Prototypen entwickelten. Was innerhalb dieser 32 Stunden entstand, hat die Hackdays der letzten Jahre übertroffen. Ein beachtenswertes Beispiel ist eine Gruppe, die sich mit der korrekten Etikettierung von Hofprodukten befasste. Mithilfe einer Webapplikation, die basierend auf drei verschiedenen Verordnungen und der Liste der verschiedenen Allergene arbeitet, wollen sie den Dschungel der Vorschriften durchdringen. Damit sollen die Etiketten der Hofprodukte transparenter gestaltet werden.
Nicht fehlen durfte neben dem Hacken auch der gesellige Austausch. So liess es sich der Abteilungsleiter Landwirtschaft nicht nehmen, am Abend mit den Programmierern und angehenden Betriebsleitern über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren.