Im Laufe der Evolution haben sich Pflanzen- und Tierarten an ihre Umwelt angepasst. Ihr Erbgut weist verschiedene für ihren Lebensraum günstige Gene auf. Der Klimawandel verändert jedoch die Umweltbedingungen - andere Eigenschaften und damit Gen-Varianten werden nötig. Eine Software namens R. Samada soll nun Erbgut- und Umweltdaten besser miteinander verknüpfen, um die Gefährdung von Arten durch den Klimawandel besser zu erfassen, wie die ETH Lausanne (EPFL) am Donnerstag mitteilte.
Software sucht Gene
"Die Software identifiziert die Gene, die an Prozessen beteiligt sind, durch die sich eine Spezies im Lauf ihrer Evolution an die Wetterbedingungen angepasst hat", erklärte Stéphane Joost von der EPFL gemäss der Mitteilung. Diese Daten werden anschliessend auf einer Karte dargestellt und mit Klimamodellen für die Veränderung der dortigen Bedingungen verknüpft.
Aus Rückzugsgebieten Schutzzonen machen
Dies soll den Artenschutz unterstützen, indem die Software hilft zu zeigen, wo eine Spezies mit fortlaufendem Klimawandel die besten Überlebenschancen hat. Im Rahmen einer Doktorarbeit werde das Programm weiterentwickelt, um Rückzugsgebiete als mögliche Schutzzonen unter verschiedenen Klimawandelszenarien darzustellen, schrieb die EPFL. Die Forschenden stellten die Software im Fachblatt "Molecular Ecology Resources" vor.