In Landwirtschaftskreisen bleibt der Sommer 2018 unter anderem wegen grosser Importe von Futtermittel aus dem Ausland in Erinnerung. Während Tiere unter Hitzestress litten, gab es Spitzenernten bei Wein- und Obstbaubetrieben. Der neue Bericht des Bundes zieht auch ein Fazit für andere Bereiche, etwa die Gesundheit, wie das Bundesamt für Umwelt in einer Medienmitteilung schreibt.
Ohne Massnahmen erhöhte Sterblichkeit
Im August 2018 war die Sterblichkeit durchschnittlich 3,4 Prozent höher als in früheren Jahren, was rund 200 zusätzlichen Todesfällen in diesem Monat entspricht. Die regionalen Unterschiede zeigen, dass gezielte Massnahmen hier helfen können: In der Westschweiz und dem Tessin, wo es koordinierte Hitzepläne gibt, gab es keine statistische Erhöhung der Sterblichkeit, wie es in der Ostschweiz und dem Grossraum Zürich der Fall war.
Informationen und Aufrufe zu vermehrtem Trinken oder zum Verzicht auf Aufenthalte draussen können also anscheinend Hitzetote vermeiden.
Buchen im Hitzestress
Bereits im Juli 2018 zeigten sich Schweizer Wälder in Herbstfarben. Die Schäden wurden dieses Jahr sichtbar: beispielsweise im Jura vertrockneten zahlreiche Buchen, die geschwächten Nadelbäume wurden vielerorts vom Borkenkäfer befallen.
Fische bekamen zu heiss
Durch tiefe Wasserpegel und hohe Lufttemperaturen wurde es für Fische teilweise zu heiss. Mit Ausfischungen und dem Transport von Fischen in Kaltwasserzonen versuchte man die Tiere zu retten. Trotz dieser Bemühungen kam es beispielsweise bei den Äschen zu einem Fischsterben.
Massnahmenpläne und andere Gestaltung von Städten
Der Bericht kommt zum Schluss, dass es Anpassungen braucht. So sollen Informationen für Risikogruppen und Fachpersonen im Gesundheitswesen, Hitzewarnungen und -massnahmenpläne erarbeitet werden.
Ausserdem sollen Städte und Agglomerationen in Zukunft so gestaltet werden, dass Wohn- und Aufenthaltsqualität auch bei Hitze gewährleistet ist.
Wasserkreislauf im Fokus
Das laufende Projekt Hydro-CH2018 untersucht die Veränderung des Wasserkreislaufs in der Schweiz und die zunehmende Sommertrockenheit durch den Klimawandel. Das Projekt werde wichtige Grundlagen für weitere Anpassungen liefern, schreibt der Bund.
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