An der Jahresversammlung der europäischen Agrarjournalisten europäischen Agrarjournalisten rief Präsidentin Katharina Seuser aus Deutschland ihre Kollegen dazu auf, die Konsumenten vermehrt ins Visier zu nehmen und im Auge zu behalten. Sie würden die Zukunft der Landwirtschaft stark prägen. Besonders das Tierwohl und der Pflanzenschutz seien Themen, die oft negative Schlagzeilen lieferten. Beim heutigen Beziehungsnotstand zwischen Konsumenten und der realen Landwirtschaft würde die Landwirtschaft viel zu rasch auf der Anklagebank landen, obwohl sie täglich Lebensmittel für alle bereitstelle.

 

Schweiz erfährt Initiativenflut

 

 

Fachjournalisten könnten gar nicht genügend tun, um den Dialog zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu unterstützen, betonte Seuser vor den Kolleginnen und Kollegen aus sechzehn Ländern. Markus Rediger als Vertreter aus der Schweiz berichtete über die Initiativenflut, mit welcher die Schweizer Landwirtschaft sich auseinandersetzen müsse und ermunterte die Veranstalter der Pressereisen, in Zukunft immer auch Konsumententhemen und -kontakte in die Fachprogramme einzubauen, wie das bei der Presstour in der Schweiz gemacht wurde.

Pressereisen im Trend

Berichte von kurzen Pressereisen nach Bulgarien, Kroatien, Österreich, Tschechien, Deutschland und der Schweiz standen im Fokus der Berichterstattung. Entgegen dem Trend der Digitalisierung scheinen solche kurzen Pressereisen zu Fokusthemen im Trend zu liegen. Da immer mehr solche "Low Budget-Press Tours" angeboten werden, ist inzwischen europaweit ein regelrechter Wettbewerb entstanden, der das Angebot bereichert und die Qualität fördert. Bereits liegen Einladungen für 2019 von Schottland, Finnland und Frankreich vor.

Das europäische Netzwerk der Agrarjournalisten ENAJ wurde 2011 ins Leben gerufen, um die Journalisten der Agrarpresse in Europa besser zu vernetzen und die europäische Agrarpolitik in den Ländern stärker zu verankern.

lid