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Winnie the Pooh würde sich freuen. Schon früh zeichnete sich für 2017 dank des sonnigen und warmen Wetters eine gute bis sehr gute Honigernte ab, teilt der Dachverband der Schweizer Imker Apisuisse mit. Das zeigt eine Internetumfrage, an der 1072 Imker und Imkerinnen mit 1274 Standorten in der ganzen Schweiz und Liechtenstein teilgenommen haben. Das sind 21% mehr als im Vorjahr.

Teilweise Rekordmengen geerntet

Nur kurze Regenperioden sorgten für einen guten Nektarfluss. Starke Gewitter, die diese optimalen Bedingungen zerstört hätten, gab es nur sehr lokal. Die Frostwoche im April mit bis zu minus 10 Grad im Mittelland liess allerdigs die Frühlingshonigsernte schlechter aufallen aus der langjährige Durchschnitt von 8,1 kg.

Die Sommerhonigmengen wiederum waren in allen Kantonen überdurchschnittlich, in den Kantonen Basel Stadt, Nidwalden und Tessin wurden sogar die Rekordmengen des Jahres 2015 übertroffen. «Die Jahresgesamterntemengen 2017 liegen in allen Kantonen und in Liechtenstein auf sehr gutem Niveau», schreibt Apisuisse. Ohne die Ausfälle durch den Kälteeinbruch im April wären neue Rekordwerte möglich gewesen.

Frühlingshonig auffallend dunkel

Wie in den Vorjahren ragen die nördlichen Kantone Schaffhausen, Jura und Neuenburg heraus. Dort wurden über 30 kg Honig pro Volk geerntet. Die Kantone Appenzell Innerrhoden, Glarus und Wallis liegen zwar am Schluss der Rangliste, aber auch hier konnten mit über 15 kg pro Volk noch ansprechende Honigmengen geerntet werden.

Mit der fehlenden Blütentracht durch den Kälteeinbruch im April flogen die Bienen früher als in anderen Jahren in die Wälder, um Honigtau zu sammeln. Daraus stellen sie Blatt- oder Tannenhonig her. Die Frühlingshonige – sonst goldgelb – seien dieses Jahr auffallend dunkel, schreibt Apisuisse, weil sie bereits hohe Anteile von Waldhonig enthielten.

Auf ein gutes folgt ein mageres Jahr

Ein interessanter Trend setzt sich laut Apisuisse sich auch heuer fort: Seit 2011 gibt es ein Zweijahresmuster mit guten Waldhonigjahren (2011, 2013, 2015) und jetzt 2017 jeweils gefolgt von mageren Honigjahren (2012, 2014 und 2016). Setzt sich dieser Trend weiter fort, so dürfte die Ernte 2018 wohl wieder geringer ausfallen.

jw