Der Frühjahresfrost hinterliess seine Spuren auch bei den Zwetschgen. Die Hochrechnung des Schweizer Obstverbandes (SOV) vom 28. Oktober 2017 ergibt eine gesamtschweizerische Brennzwetschgenmenge von 1283 Tonnen und liegt somit 83 Prozent über der vom SOV geschätzten Menge von 700 Tonnen.
Positive Überraschung
Durch das warme und mehrheitlich trockene Wetter im Sommer war der Krankheitsdruck sehr tief und die Qualität der Früchte sehr gut. Mit einer Menge von 1283 Tonnen Brennzwetschgen fiel die Ernte 2017 trotzdem rund 55 Prozent tiefer aus als im Vergleich zum 10-Jahresdurchschnitt. Dies ergibt eine Zwetschgenwassermenge von rund 640 Hektoliter (hl) reinen Alkohol.
Aufgrund der tiefen Erntemenge und den positiven Erfahrungen mit der Bonus-Zahlung bei den Brennkirschen hat das Produktzentrum Destillate beschlossen, den Richtpreis um fünf Rappen pro Kilo zu erhöhen. Somit erhalten Suisse Garantie-Produzenten 71 Rappen pro kg Brennzwetschgen. Der Richtpreis liegt seit 2011 bei 66 Rappen pro Kilo. Trotz der tiefen Brennzwetschgenernte müssen die Konsumenten auf nichts verzichten.
Genug «Zwätschgewasser»
Die Hochrechnungen vor der Kampagne 2017 zeigen, dass die Brennereien über Zwetschgenwasserreserven von rund 2200 hl reinen Alkohol verfügen. Zusammen mit der neuen Ernte kann somit der Verbrauch von 2980 hl knapp gedeckt werden.
pd