Letzte Woche erreichten die in die Fabrik Aarberg gelieferten Zuckerrüben einen Zuckergehalt von durchschnittlich 18,8 Prozent. Der kräftige Anstieg ist laut der Schweizer Zucker AG überraschend. Profitieren können Rüben von der trockenen Witterung. Dasselbe gilt für die Ostschweiz, wo die Zuckergehalte jedoch mit 17,3 Prozent klar tiefer liegen. Allerdings sind die Flächenerträge im Osten besser, weshalb die SZU in beiden Regionen mit ähnlichen Zuckererträgen pro Hektar rechnet.

Die Chancen stehen damit aktuell gut, dass nach zwei schwachen Jahren wieder mehr Schweizer Zucker produziert werden kann. Letztes Jahr gab es mit rund 200'000 Tonnen so wenig Zucker wie seit Jahren nicht. Dennoch dürfte die Versorgung mit Schweizer Zucker knapp bleiben. Ein Grund dafür ist die schwindende Anbaubereitschaft bei den Zuckerrüben-Pflanzern. Die Fabriken suchen deshalb zusätzliche Flächen. In Frauenfeld werden zugunsten einer besseren Auslastung auch Importrüben verarbeitet. Der daraus gewonnene Zucker wird separat gelagert.

Rastatt machte Probleme

Mehr Probleme als die Rüben machte bisher die Logistik. Aufgrund des Unterbruchs der Bahnstrecke in Rastatt mussten Import-Biorüben auf die Strasse umgelagert werden. Dadurch musste die Bio-Kampagne verlängert werden. Dies mit entsprechenden Auswirkungen auf die konventionelle Kampagne. Zudem herrschte deswegen zeitweise ein Mangel an Leerwagen im Bahnbetrieb.

lid