Die Futterversorgung wird vom SRV aktuell als gut beurteilt. Im Herbst lieferte der Handel Heu und Stroh an die Bauern aus, aber jetzt sei der Raufutterhandel flau, erklärt der SRV-Präsident Ruedi Zgraggen. Die Scheunen seien gefüllt mit viel Heu. Zu Winteranfang habe es ein grosses Angebot an Gras- und Maissiloballen, Zuckerrübenschnitzeln und getrocknetem Mais- und Graswürfeln.


Die SRV-Versammlung erhöhte den Richtpreis von Stroh, in Kleinballen gepresst und verladen um 2 auf 18 Franken je 100 g. Wegen der Regenfälle während der Getreideernte wurde viel Stroh auf dem Feld belassen, was das Angebot reduzierte.

Ein wichtiges Thema beim Heu- und Strohhandel sind die Margen des Handels für Transport und Organisation. In früheren Jahren galt als Faustregel, dass der Handel das Heu 10 ranken je 100 kg teurer liefert, als er es aufgeladen hat. Mit der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) steigen die Kosten, je weiter weg der Käufer vom Ladeplatz ist.

Deshalb beschliesst der SRV seit einiger Zeit keine Franko-Hof-Preise mehr. Die Lieferpreise unterscheiden sich stark von der Qualität des Futters, der bestellten Menge und der zu fahrenden Distanz bis zum Abladeort.

In Süddeutschland kostet Bodenheu in Grossballen bis 100 Euro je Tonne ab Platz. Dazu kommt ein Importzoll von 4 Franken je 100 kg seit dem 1. Oktober. Die Qualität des deutschen Heus ist in der Regel nicht vergleichbar mit Schweizer Heu. Süddeutsches Stroh in Grossballen kostet 70 bis 73 Euro je Tonne ab Platz. Auf unverarbeitetes Stroh wird kein Zoll erhoben.   

Hans Rüssli