Schule auf dem Bauernhof - kurz SchuB - gibt es seit 32 Jahren. Letztes besuchten rund 43'000 Schülerinnen und Schüler einen Schweizer Bauernhof. Das ist ein neuer Rekord und bestätigt den deutlichen Aufwärtstrend der letzten Jahre (siehe untenstehende Grafik).

Projektleiter Andreas Reichmuth zeigt sich ob der Zahlen zufrieden. Damit werde die kontinuierliche Arbeit der letzten Jahre belohnt, welche von den kantonalen Trägerschaften und auf den SchuB-Höfen geleistet werde. "Zum höheren Bekanntheitsgrad beigetragen haben sicherlich das Jubiläum 2015 und die damit verbundenen Veranstaltungen", sagt Reichmuth.

Gutes Feedback der Lehrpersonen

Erstmals führte das nationale Forum SchuB im Jahr 2016 in der ganzen Schweiz umfangreiche Befragungen zur Zufriedenheit der Lehrpersonen mit dem Angebot durch. "Das gab uns wertvolle Impulse und wir sehen nun, wo wir uns noch verbessern können", so Andreas Reichmuth.

Die Rückmeldungen fielen mit überwiegender Mehrheit sehr gut bis hervorragend aus. 100% der teilnehmenden Lehrpersonen wollen wieder SchuB machen. Die Lehrpersonen schätzten unter anderem, dass die Kinder selbst aktiv sein können und die Besuche dem Alter der Kinder angepasst sind. Bei der Auswertung zeigte sich auch, dass eine gute Planung vor dem Besuch unabdingbar ist, um klar zu regeln, wer auf dem Hof für was zuständig ist.

Lieblingsthemen und Dauerbrenner sind "Bauernhof allgemein", "Tiere auf dem Bauernhof" und "Weg der Milch". Die Umfrage zeigte aber auch die enorme Bandbreite an Themen und Lernzielen, die mit einem SchuB-Besuch behandelt werden können. "Diese Themen-Vielfalt ist sicher eine der Stärken, die Schule auf dem Bauernhof hat", sagt Projektleiter Reichmuth.

Das Themen-Angebot spricht sich unter den Lehrerinnen und Lehrern herum. Rund ein Drittel der Lehrpersonen erfährt über Mund-zu-Mund-Propaganda von SchuB. Ein Viertel direkt vom Anbieter-Hof, ein weiteres Viertel über die Webseiten www.schub.ch und www.ecolealaferme.ch.

Trotz der guten Zahlen und Rückmeldungen sieht Reichmuth noch Verbesserungspotenzial: "Wir wollen noch besser wissen, woher die Lehrpersonen uns kennen. Im Bereich der Bekanntheit könnten wir so weitere Fortschritte machen."

"Wenn wir noch ausbauen wollen, müssen wir uns auch verstärkt überlegen, wie wir mit unserem Angebot auch Mittel- und Oberstufe erreichen können. " Derzeit wird SchuB hauptsächlich von Kindergarten- und Unterstufenklassen besucht.

Neue Strategie wird umgesetzt

Für 2017 will SchuB die letztes Jahr verabschiedete "SchuB-Strategie 2022" umsetzen. Schwerpunkte 2017 bilden laut Reichmuth die Unterstützung der kantonalen SchuB-Organisationen in ihrer Arbeit, das Aufzeigen der Berührungspunkte zwischen SchuB und dem Lehrplan21 sowie die kontinuierliche Erneuerung der Hilfs- und Lehrmittel.

Jonas Ingold, lid