Die Berner Fachhochschule und die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) stellt eine Technik zur Verfügung, welche Angaben zur Bodenfeuchtigkeit liefert und dabei hilft, die Bewässerung gezielter zu steuern. Eine optimierte Wassernutzung kann dabei allfällige Ertrags- und Qualitätseinbussen verhindern.
Bodensonde massgebend
Unter der Leitung von Andreas Keiser, Dozent für Ackerbau und Pflanzenzüchtung an der HAFL, wird das Pilotprojekt «Optimale Wassernutzung im Acker- und Gemüsebau» seit 2016 durchgeführt. Dabei messen Bodensonden das Wasser im Wurzelraum, um den optimalen Bewässerungszeitpunkt und die Bewässerungsmenge ermittelt zu können. Ebenso werden prognostizierte Niederschläge und die Durchwurzelungstiefe der Kulturen für die Empfehlungen berücksichtigt.
Wasser schonen
Um die optimale Bewässerung ermitteln zu können, sollen nach der Pflanzung die Bodensonden an einem repräsentativen Standort 60 cm tief in den Damm gesteckt werden. Solarzellen versorgen die Sonden mit Energie. «Die ermittelten Daten werden via Mobilfunknetz auf einen Server der HAFL übertragen und grafisch dargestellt“, erklärt Andreas Keiser. «Sie geben Auskunft über die Gesamtwassermenge und das Wasserdefizit im Wurzelraum», setzt er fort. Damit könne der Kartoffelbauer seine Bewässerung optimiert nach Angaben der Sonde einstellen, um einerseits Wasser zu sparen und andererseits den Ertrag und die Qualität zu optimieren.
Neu können die Daten von 130 Bodensonden schweizweit auch auf der Website www.bewaesserungsnetz.ch kostenlos abgerufen werden. Möchte man für seine Parzelle eine eigene Bodensonde erwerben, könne diese bei der HAFL für Fr. 2500 pro Sonde inkl. Support und Beratung bestellt werden.
ke