Kiebitze waren gemäss Birdlife Schweiz einst fast ausgestorben. Sie brüteten zuerst in Feuchtwiesen, welche aber fast alle bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts drainiert wurden. Danach wichen sie ins Ackerland aus. Zunehmend seien die Landbewirtschaftung intensiviert und immer mehr Pestizide gespritzt worden, schreibt Birdlife Schweiz in einer Mitteilung. 2005 zählte man nur noch 83 Brutpaare in der gesamten Schweiz.

Schutzprojekte für den Kiebitz

Vor zirka 15 Jahren starteten Birdlife Schweiz und die Vogelwarte Sempach verschiedene Schutzprojekte zusammen mit Landwirten und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern von BirdLife Schweiz. Die Kiebitze werden nach dem Nestbau grossflächig durch Elektrozäune vor Räubern geschützt. In enger Zusammenarbeit mit den Landwirten begleiten Naturschützer alle landwirtschaftlichen Arbeiten, damit weder Eier noch Jungvögel zerstört werden. Mit den Landwirten wird vereinbart, dass sie bei der Mahd von Wiesen ein Mosaik aus geschnittenen und stehengelassenen Grasstreifen schaffen, um den Jungen den Zugang zur Nahrung und Schutz gegen Feinde aus der Luft zu gewähren. Zudem werden Ackerflächen mit feuchten Stellen aufgewertet.

206 Brautpaare in der Schweiz

Diese Schutzbemühungen leiteten eine Trendwende ein: 2018 gab es in der Schweiz wieder 206 Brutpaare. Der Bestand ist laut Birdlife noch immer zu klein, als dass er sich ohne Massnahmen erhalten könnte. Die Zusammenarbeit der Landwirte und Naturschützenden müsse zudem mancherorts noch verbessert und intensiviert werden.

lid

Weitere Informationen zum Kiebitz unter birdlife.ch