Eingangs von Dachsen sticht eine spezielle Kultur ins Auge. Die maisähnliche Pflanze ist bis zu fünf Meter hoch, hat aber keine Kolben und auch die Blüte an der Pflanzenspitze weicht deutlich von jener des Mais' ab. Es handelt sich um Sorghum, das Andreas Schüpbach angebaut hat, um damit die eigene Maissilage aufzuwerten. Sorghum bringe dank seines hohen Rohfaseranteils viel Struktur ins Futter, erklärt der Landwirt, während der Mais vor allem die Energie liefert.
Silage gezielt aufwerten
Das Sorghum wird analog zum Mais gehäckselt. Andreas Schüpbach hat es als weitere Schicht in den Fahrsilos zur Konservierung eingebracht. Bei der Futterentnahme wird diese Schicht dann mit dem Mais wunschgemäss für die anschliessende Fütterung gemischt. Da man in der Schweiz Flach- und Fahrsilos erst seit rund drei Jahrzehnten kennt, waren Futtermischungen in den Hochsilos nur direkt im Futter möglich. Entsprechend wurden immer wieder Bestrebungen unternommen, um direkt auf dem Feld mit gemischtem Anbau oder beim Silieren mit Zugaben die gleiche Wirkung im Hoch-silo zu erzielen. So wurde das Saatgut von Silomais mit Sonnenblumensamen angereichert. Später begann man, Abgang- und Futterkartoffeln während dem Befüllen der Silos dem Maishäcksel beizumischen.
Bohnen bringen Eiweiss
Im Biolandbau hat in den letzten Jahren ein Pflanzengemisch mit Mais und Bohnen Anwendung gefunden. Damit soll der Eiweissgehalt in der Silage gesteigert werden. Die Bohnen nutzen die Maisstängel als Klettergerüst. Beide Kulturen erreichen zu gleichen Zeit die ideale Reife für das Silieren, so dass die Kombination anbautechnisch ideal ist.