«Zum Thema Pflanzenschutz geistert viel Halbwissen herum und zum Teil werden bewusst Falschaussagen gemacht», sagt Martin Rufer vom Schweizer Bauernverband auf einem SBV-Medienanlass vergangenen Donnerstag. Zum Beispiel die, dass in der Schweizer Landwirtschaft im Vergleich zum Ausland mehr Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Das wird behauptet, obwohl dies wissenschaftlich widerlegt ist.
Bei den Landwirten bestehe das Interesse, den Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren, so Rufer. Allerdings ist die Toleranz der Konsumenten für mangelhafte Produktequalität gering. Es fehle ihnen das Verständnis, dass ein gewisser Pflanzenschutz für das Erreichen einer guten Qualität nötig sei.
Obwohl viele Leute am liebsten nur eine Produktion ohne synthetische Pflanzenschutzmittel hätten – wie sie es durch die Volksinitiativen «Für sauberes Trinkwasser» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» deutlich zeigen – , sei die Nachfrage nach Bio-Produkten mit nur 9 Prozent trotzdem sehr klein, so Rufer weiter.
Im neuen Fokusmagazin «Warum unsere Pflanzen Schutz brauchen» hat der Schweizer Bauernverband nun eine Informationsbroschüre veröffentlicht, mit der das Thema möglichst breit aufgerollt werden soll.
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Mehr in der Printausgabe
Einen ausführlichen Artikel zum Thema Pflanzenschutz und wie der Aktionsplan Pflanzenschutzmittel anhand eines Praxisbeispiels auf dem Hof von Markus Lüscher umgesetzt wird, lesen Sie in der Printausgabe der BauernZeitung vom 20. Juli.