Der Fernsehsender SRF veröffentlichte im Frühjahr 2014 in der Sendung «Kassensturz» den Beitrag «Plastik im Honig: Test zeigt Verschmutzung im Naturprodukt» und sorgte damit für Gesprächsstoff. Durch die in der Luft schwebenden Plastikteilchen seien Blütenpollen und damit der Honig selbst massiv verunreinigt worden, hat eine von der Sendung beauftragte Studie einer deutschen Universität ergeben. Die Stiftung Konsumentenschutz empfahl Konsumenten sogar, auf Schweizer Bienenhonig zu verzichten oder auf ausländische Produkte auszuweichen.

Zusammenarbeit mit Intertek

Gemäss einer Mitteilung von Apisuisse, dem Dachverband der Schweizerischen Bienenzüchtervereine, zeigte sich der Verein deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde (VDRB) über den «Kassensturz»-Beitrag besorgt. Um die Herkunft und die chemische Zusammensetzung der Plastikteilchen zu bestimmen, untersuchte der VDRB zusammen mit dem international tätigen Labor Intertek Schweizer Bienenhonige verschiedener Herkunft.

Kassensturz-Hypothese widerlegt

Gemäss Mitteilung wurde nur in einem der untersuchten Honige ein Teilchen gefunden, dass aufgrund seiner chemischen Struktur als Plastik zugeordnet werden konnte. Laut Apisuisse könne von einer systematischen Verunreinigung des Schweizer Bienenhonigs mit Mikroplastik also überhaupt nicht die Rede sein. Zum gleichen Schluss seien auch andere wissenschaftliche Untersuchungen gekommen, welche Mikroplastik Verunreinigungen, wie sie vom deutschen Universitätsinstitut für andere Lebensmittel beschrieben worden waren, untersucht hatten.

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