«Wir haben ein anspruchsvolles Jahr hinter uns», hielt der scheidende VR-Präsident Alfred Siegrist an der Generalversammlung vom Dienstag fest. Freude herrscht bei der auf Milchanalytik spezialisierten Suisselab AG darüber, wie gut der neue Trächtigkeitstest Fertalys von den Kunden nachgefragt wurde. Aber: «Noch haben wir mit der Branche keine langfristige Lösung für die Milchprüfung gefunden.» Statt wie früher über vier Jahre läuft zurzeit ein einjähriger Übergangsvertrag. Der Auftrag für die Milchprüfung für Branche und Bund wurde ausgeschrieben. Man habe Mitte Juni «eine sehr interessante Offerte» unterbreiten können und hoffe auf eine gute Lösung, so Siegrist.
Sein Nachfolger Markus Gerber wurde einstimmig gewählt. Gerber übernimmt als Präsident des Hauptaktionärs Swissherdbook zugleich das Präsidium der Suisselab. Neu und ebenfalls einstimmig in die Verwaltung gewählt wurde Walter Lüthi aus Allmendingen BE, Mitglied der Verwaltung von Swissherdbook. Er ersetzt Matthias Schelling. Neuer Vizepräsident ist Lucas Casanova als Direktor und Vertreter von Braunvieh Schweiz.
Alfred Siegrist präsidierte den Verwaltungsrat seit dem 1. Januar 2008. Matthias Schelling hatte seit der Firmengründung im Jahr 2007 ununterbrochen die Funktion des Vizepräsidenten inne.
Im vergangenen Jahr analysierte die Suisselab im Rahmen der Milchleistungsprüfung 4,32 Millionen Proben. Diese Zahl ist stabil. Einen schönen Zustupf an die Rechnung lieferte der Trächtigkeitstest Fertalys. 28 Tage nach der Besamung kann damit in der Milch bestimmt werden, ob eine Kuh trächtig ist. In den sieben Monaten nach der Einführung 2014 konnten 74 000 Tests verkauft werden. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 34 572 Franken ab.
Fürs laufende Jahr hat die Suisselab ein neues Angebot im Köcher: Ab Oktober kann aus der Tankmilch der Gehalt an Kappa-Kasein B quantitativ bestimmt werden.
jw