Der STS hat am Dienstagmorgen in Zürich die Schweinehaltung thematisiert (hier finden Sie die Unterlagen zur Medienkonferenz). Geschäftsführer Hansuli Huber und seine Mitarbeiter arbeiteten dabei mit einer Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche für die Schweinehalter. Einerseits wurde kritisiert, dass der Labelanteil in den letzten Jahren von 58 auf 50 Prozent abgenommen hat und dass das Level des Schweizer Tierschutzgesetzes zum Teil tierquälerische Praktiken zulassen.

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Kritik an der Käsereischweinehaltung

In die Kritik des STS ist namentlich die Käsereischweinehaltung geraten, deren Haltungsniveau in einem Film des STS als zu tief dokumentiert wurde. Christian Oberli, selber Käsereischweinehalter erklärte an der Medienkonferenz, dass es sehr schwierig sei, die Haltung zu verbessern, weil die Ställe oft in den Dörfern stehen, wo es Schwierigkeiten mit der Luftreinhaltung und deshlb mit den Bewilligungen gibt.

Huber rühmte auch die Fortschritte der Landwirtschaft in Sachen Tierschutz, etwa den Verbot der Kastenstände für Zuchtsauen und die Betäubungsvorschriften bei der Kastration. Im Vergleich zum Ausland sei die Schweinehaltung in der Schweiz auch noch bäuerlich geprägt.

Arbeitsteilige Ferkelproduktion soll verboten werden

Zum Schluss der Ausführungen präsentierte Huber einen siebenteiligen Forderungskatalog:

  • Masshalten bei der Ferkelproduktion im Hinblick auf den Wegfall von 60'000 Mastplätzen durch das Spaltenbodenverbot ab 2018.
  • Käsereischweinehaltung überprüfen.
  • Bessere RAUS-Förderung des Bundes.
  • Weidehaltung fördern.
  • Verbot der arbeitsteiligen Ferkelproduktion.
  • Nutztierforschung ausbauen.
  • Bauern müssen mehr vom Konsumentenfranken erhalten.

akr

Ausführlichere Berichterstattung am Freitag in der Printausgabe der BauernZeitung