Die Haltung und Position des Berner Bauernverbandes seien im Bericht von 10vor10 unklar transportiert worden und hätten zu einiger Verunsicherung geführt. Das schreibt der BEBV in seinem aktuellen Newsletter. Tatsächlich sind die Vorschläge des Verbandes nicht neu, er präsentierte diese bereits anlässlich der Mitgliederversammlung 2017. Dabei geht es dem Verband darum, dass Geld für marktfähige Güter auf dem auf Markt geholt wird, während die Bundesgelder als Nachhaltigkeitsbeiträge sowie als Beiträge für Allgemeingüter bezahlt werden (siehe LID-Artikel "Berner Bauern wollen neues System für die Agrarpolitik" vom April 2017"). Damit soll die Abhängigkeit der Bäuerinnen und Bauern von den Direktzahlungen verkleinert und das System entschlackt werden.
Der Berner Bauernverband sei gegen eine Senkung des Grenzschutzes und selbstverständlich auch gegen eine Reduktion der Direktzahlungen, heisst es im Newsletter weiter. Erst wenn es wirklich gelinge, die Wertschöpfung auf den Produkten zu steigern, könne über eine Reduktion der Direktzahlungen nachgedacht werden.
Der Auftritt von Geschäftsführer Andreas Wyss in 10vor10 müsse rückwirkend als Fehler beurteilt werden, so der BEVB weiter. Der zuständige Journalist sei nicht an einem objektiven Bericht zur Einkommenssituation der Bauern oder dem Mehrwert der Produkte interessiert gewesen, sondern an einer Sensationsgeschichte.
lid