Die Delegierten des Walliser Milchverbands (WMV) haben an einer ausserordentlichen DV der industriellen Zusammenführung von Vallait und Valcrème heute Montag in Siders VS zugestimmt. Die Umsetzung des Projekt erfolgt ab Unterzeichnung der Verträge und nach Zustimmung der Wettbewerbskommission (WEKO), sagte WMV-Vizepräsident und Projektverantwortlicher Max Stalder an der anschliessenden Pressekonferenz. Dieser Zusammenschluss soll laut WMV die industrielle Tätigkeit des Standorts Siders nachhaltig sichern und die Wertschöpfung der Milchproduktion der Mitglieder garantieren.

Grosse Mehrheit für Zusammenschluss mit Cremo

Die Aufgabe des Verbands sei es, die Wertschöpfung langfristig sicherzustellen, dafür zu sorgen, dass die Milchbauern einen angemessenen Preis erhielten und schlussendlich zu agieren und nicht nur zu reagieren, lauteten die einleitenden Worte vom Vizepräsidenten Max Stalder, der genauere Infos zum Projekt vorstellte. Da der Druck auf dem Milchmarkt eher ansteige als abnehme, habe man eine Lösung des Problems angestrebt und nicht nur eine Symptombekämpfung. Mit einer Mehrheit von 93 % folgten die Delegierten dem Vorschlag und entschieden sich gegen den Status quo und für die industrielle Zusammenführung.

Walliser Milchverband wird 3. grösster Aktionär der Cremo

Daraus ergeben sich verschiedene Konsequenzen. Siders wird neu zu einem strategischen Standort von Cremo. Mit fünf Prozent wird der Walliser Milchverband 3. grösster Aktionär, hinter dem Freiburger Milchverband und Prolait. Neu erhält der WMV einen Sitz im Verwaltungsrat der Cremo. Für den Milchverband bedeutet dieser Zusammenschluss ebenfalls, dass sie neu schuldenfrei sind und eigenständig bleiben. Durch den Verkauf der beiden Firmen Vallait und Valcrème erhält der Walliser Milchverband 30 000 Aktien der Cremo.

Sämtliche Mengen werden übernommen

Max Stalder hob die Vorteile für die Produzenten hervor. So werden beispielsweise sämtliche Mengen von der Cremo übernommen und zwar zum Cremo-Preis, der "nicht stark" vom bisher ausbezahlten Milchpreis variiere. Die Walliser Milchproduzenten haben neu den Status eines Cremo-Direktlieferanten. Bestehende Verträge werden übernommen und auch Personalentlassungen resultieren aufgrund des Zusammenschluss keine. "Beide Partner gewinnen", zeigte sich Stalder überzeugt.

Das Gütesiegel Valdor bleibt beim WMV. Die Vermarktung der Marken Valcrème und Vallait wird neu Sache der Cremo.

BauZ