Durch den starken Zuwachs an Bio-Ackerfläche könne die Nachfrage nach Brotgetreide zunehmend aus dem Inland gedeckt werden. Dies verteuert jedoch auch die aus dem inländischen Getreide hergestellten Getreideprodukte. «Um die Attraktivität und den Absatz vom Inlandgetreide auch bei steigenden Inlandanteilen sicherstellen zu können, wurden die jetzt erfolgten Preisanpassungen nötig,» schreibt Bio Suisse in einer Medienmitteilung.
Vorbehalt für Deklassierungen beim Roggen
Laut den ersten Prognosen für die Ernte 2020, sollen den Verarbeitungsbetrieben rund 67% des Gesamtbedarfs für Weizen, 94% für Roggen und 86% für Dinkel aus dem Inland zur Verfügung stehen. Beim Weizen und Dinkel habe die Branche zugesichert, dass die gesamten Ernten abgenommen würden. Da beim Roggen die Nachfrage eher verhalten ist, ziehen die Sammelstellen einen Rückbehalt von Fr. 4.-/dt für allfällige Deklassierungen vom Richtpreis ab. Dieser werde zurückbezahlt, falls die gesamte Erntemenge als Bio-Mahlgetreide vermarktet werden könne.
Es werde erwartet, dass die Verfügbarkeit des Schweizer Knospe-Getreides in Zukunft weiter steige, steht in der Mitteilung. Die Verarbeiter gemeinsam mit der Fachgruppe Ackerkulturen haben sich in der Preisrunde darauf geeinigt, den Preis ab sofort in Abhängigkeit des Inlandanteils festzulegen. Auch bei einer Vollversorgung des Schweizer Marktes mit Schweizer Knospe Getreides wurde ein Preis von FR. 94.-/dt zugesichert.
Die Preise
Bei einem Inlandanteil von 65% wurden die Preise wie folgt angepasst:
Weizen CHF 101.-/100kg, Senkung um Fr. 2.-
Roggen CHF 89.-/100kg, Senkung um Fr. 3.-
Dinkel CHF 109.- /100kg, bleibt unverändert
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