Nach dem Aktionärsaufstand bei Hochdorf meldet sich Pharmalys-Gründer Amir Mechria zu Wort. «In fünf Jahren wird Hochdorf eines der profitabelsten Unternehmen in der Schweiz sein, wenn nun die dafür richtigen Massnahmen getroffen werden», sagt der künftige Grossaktionär von Hochdorf im Interview mit der «Handelszeitung».
Mechria hält bald 20 Prozent der Aktien
Wegen einer Wandelanleihe wird Mechria nächstes Jahr rund 20 Prozent der Hochdorf-Aktien halten. «Manchmal geht es gar nicht um Kontrolle», so Mechria weiter. Wenn sich die Aktionäre einig seien über die Strategie, so spiele es gar nicht so eine Rolle, wer wie viele Anteile an einer Firma halte.
Vor zehn Tagen haben die Aktionäre unter der Führung des Milchbauernverbandes ZMP den Verwaltungsrat von Hochdorf neu bestellt und vier neue Mitglieder gewählt. «Wir brauchen die Schweizer Bauern», sagt Mechria. Er leitet nach wie vor die Geschicke der Kindernahrungsmittelfirma Pharmalys, die heute mehrheitlich Hochdorf gehört. «Pharmalys braucht sehr gute Milch. Die Bauern wollen sie verkaufen. Das passt zusammen», sagt Mechria weiter.
Er glaubt an das Unternehmen
Mechria lebt in der Schweiz, rund 20 Kilometer von den Produktionsanlagen in Hochdorf entfernt. In seinem ersten öffentlichen Interview erklärt er weiter, für seine Firma Pharmalys hätte sich vor einigen Jahren nicht nur Hochdorf, sondern auch ein ausländischer Konkurrent interessiert. «Der gebotene Preis war deutlich höher als jener von Hochdorf», so Mechria. Er hätte sich für Hochdorf entschieden, weil er an das Unternehmen glaubte und immer noch glaube - gerade im Verbund mit Pharmalys.