Landauf, landab sieht man sie wieder, die vielen schönen Kühe auf den farbigen Herbstweiden. Umrahmt wird das Bild oft von einem gold-gelben Braun, welches die rumliegenden Wälder hergeben. Nicht nur ich bin an diesem Wochenende unterwegs, auch die vielen Wanderer nutzen die Gelegenheit, um die Natur in vollen Zügen zu geniessen. Dieses Bild mit den weidenden Kühen tut gut für jeden Bauernbub, tut gut für die gesamte Landwirtschaft.
Dieses Leben mit gerechtfertigtem Preis honorieren
Bleibt also stehen, liebe Wanderinnen und Wanderer, zieht euch dieses schöne Bild rein. Nein, es ist keine Seltenheit, so werden unsere Kühe gehalten, so dürfen sie ihr Leben geniessen. Bei diesem Bild wäre unsere Milch doch um einiges mehr Wert, als sie momentan ist. Milchhändler, Konsumentinnen und Konsumenten, erfreut euch nicht nur an diesem schönen Anblick, honoriert dies auch mit einem gerechten Milchpreis. Auf Dauer kann kein Bauer bei 50, 60 Rappen überleben, auf Dauer werden solche schönen Bilder verschwunden sein. Warum tut sich der Konsument so schwer, 30 Rappen mehr für die Milch zu bezahlen, warum ist der Detailhandel nicht bereit, die wertvolle Schweizer Milch gerecht zu honorieren?
Der Abfall gehört nicht auf die Viehweide
Ich beobachte gerne die Kühe im Freien. Ihr Tagesablauf ist klar: Fressen, spazieren, Kontakte pflegen, wiederkäuen, schlafen und wieder fressen. Wer solche Mengen verdrückt, hat wenig Zeit für Feinschmeckergehabe. Darum sind die wulstigen Lippen der Kuh unsensibel. Die Eigenschaft der Kuh, möglichst viel Masse in den Magen zu stopfen, verträgt sich nun schlecht mit der Eigenschaft des Menschen, überall in der Natur seine Spuren zu hinterlassen. Darum liebe Konsumenten, wenn ihr schon nicht bereit sind, mehr für die Milch und das Tierwohl zu bezahlen, dann nehmt wenigstens euren Abfall von den Ausflügen mit.
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